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SBK-Reihe 1 in Schleiz: Mikhalchik, Puffe, Moser

Von Esther Babel
Am Nachmittag war es beim IDM-Superbike-Event auf dem Schleizer Dreieck schlicht zu heiß, um die Vormittagszeiten der Spitze zu verbessern. Es galten die Zeiten vom kühleren Morgen.

Bei den Wetterbedingungen am Samstag tat man als IDM Superbike-Pilot gut daran, schon im ersten Qualifying was rauszuhauen. Denn bei Hitze und Gewitterankündigungen sollte man sich besser nicht darauf verlassen, eventuell am Nachmittag noch was rausholen zu können. Bei den Freien Trainings hatte es vor allem den Einheimische Julian Puffe hart erwischt. «Ein sehr schwieriger erster Tag für mich auf meiner Heimstrecke», erklärte er am Freitag. «Nach einem technischen Defekt stürzte ich im ersten freien Training auf meiner ersten fliegenden Runde per Highsider ab. Durch den heftigen Sturz hat das Motorrad einige Schäden mitgenommen. Somit konnten wir erst im dritten und letzten Freien Training unsere ersten Runden fahren. Am Ende ein versöhnlicher dritter Platz nach wenig gefahrenen Runden. Vielen Dank an mein Team für den super Job. Am Samstag stehen die Qualifyings an und dann wird wieder angegriffen.»

Beim ersten Qualifying am Samstagmorgen waren die Bedingungen zwar schwül aber es herrschte nicht die Gluthitze wie noch am Vortag. Die Referenzzeit aus dem Vorjahr hatte Ilya Mikhalchik mit einer 1.25,033 vorgelegt. Der Ukrainer kennt sich inzwischen auf dem Dreieck gut aus und bot nach knapp zehn Minuten Quali-Zeit beim aktuellen IDM-Event eine Zeit von 1.25,560 auf. Wenig später zog Puffe mit einer 1.25,657 nach. Ebenfalls vorne aktiv war wie schon im Freien Training Jan Bühn, der nach seiner langen Verletzungspause und dem Comeback auf dem Nürburgring letzte Woche wieder zur alten Form zurückgefunden hat.

Auch wieder dabei: Bobby Bos und Tim Stadtmüller, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten. Somit waren 20 Superbike-Piloten auf dem Schleizer Dreieck unterwegs. An der Spitze zeigte Mikhalchik mit einer 1.25,429, dass er die flotten Zeiten auch öfters parat hatte. Anschließend ging es Richtung Box. Diese Chance nutzte seine Teamkollege Puffe und schnappte sich die provisorische Pole.

Die Reihenfolge bei noch zehn Trainingsminuten: 1. Puffe 1.25,354, 2. Mikhalchik 1.25,429, 3. Jan Mohr 1.26,170. In Reihe 2: Ricardo Brink, Jan Bühn, Alex Polita. Reihe 3: Pepijn Bijsterbosch, Marc Moser, Toni Finsterbusch.

Lange schaute sich das Mikhalchik nicht an. 1.24,955 hieß es für den BMW-Piloten acht Minuten vor Schluss. Puffe hatte damit einen Rückstand auf die Bestzeit von 0,4 Sekunden. Bühn schob sich derweil an Mohr vorbei auf Rang 3. Zur Spitzenzeit des Ukrainers fehlten ihm allerdings noch 1,222 Sekunden. Am dritten Platz hatte Bühn auch nicht lange Freude, denn Marc Moser, der sich stets als Schleiz-Fan outet, legte nach und schob sich mit einer 1.25,759 auf den dritten Rang.

An der Reihenfolge sollte sich bis zur schwarz-weiß karierten Flagge auch nichts mehr ändern. In Reihe 2 ging es mit Bühn los, vor Mohr und Brink. Dahinter reihten sich Polita, Bijsterbosch und Finsterbusch ein. Platz 10 ging an Stefan Kerschbaumer, der die Kawasaki von Erwan Nigon übernommen hatte, da sich dieser bei der Langstrecken-WM im japanischen Suzuka amüsierte.

Heißes Pflaster

Im zweiten Qualifying war es wohl auch in der Zeitnahme zu heiß, denn man bekam lediglich die Zeiten aus dem aktuell laufenden Training zu sehen, nicht aber die Bestzeit aus dem kombinierten ersten und zweiten Training. Ausnahmsweise war das zu verkraften, denn das Thermometer war im Vergleich zum Morgen noch weiter gestiegen und machte Zeitenverbesserungen schwer bis unmöglich.
Nach zehn Minuten hatte sich dann auch die Zeitnahme berappelt und zeigte das Kombi-Paket. Verpasst hatte man nichts. Keiner der Piloten war auch nur annähernd an die Zeiten vom Morgen herangekommen. Entsprechend voll war er es in der Boxengasse. Schnellster Mann auf der Streck war Puffe mit einer Zeit von 1.25,745. Die einzige Verbesserung kam dann von BMW-Pilot Marc Neumann auf Rang 13.

Fünf Minuten vor Trainingsende war es Honda-Mann Polita, der sich noch zwei Zehntel im Vergleich zum Vormittag gönnte und damit an Jan Mohr vorbei auf Platz 5 zog. Auch Leon Langstädtler hatte sich verbessert, eine Verbesserung in der Platzierung brachte es ihm aber nicht ein. Es blieb bei Rang 15. Aus den Top Ten verbesserte sich noch Pepijn Bijsterbosch. An der Spitze tat sich nichts und Mikhalchik steuerte die Box an, um sich für die Pole-Position ein verdientes Kaltgetränk zu gönnen.

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