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Bastien Mackels (BMW): «Adrenalin war aufgebraucht»

Von Esther Babel
Mit einem Highsider im Training machte sich der IDM-Rückkehrer vom Team Wilbers BMW das Leben selber schwer. Doch der Belgier präsentierte sich flott wie eh und je und holte sich einen Pokal.

Ursprünglich hatte Bastien Mackels mit dem Team Wilbers BMW für die ganze Saison in der IDM Superbike geplant. Doch für den Belgier ging es nach internen Verzögerungen erst am vergangenen Wochenende beim IDM-Lauf in Assen los. Der Vizemeister vom Vorjahr stellte klar unter Beweis, dass er nichts verlernt hatte. Doch eins hatte sich auch nach fast einem Jahr nicht geändert. An Ilya Mikhalchik biss sich Mackels wie schon im Vorjahr die Zähne aus.
Im ersten freien Training hatte Mackels noch die Nase vorn. Im zweiten lag er mit 0,015 Sekunden knapp hinter seinem Dauerrivalen. Im Qualifying Nummer 1 fuhr Mackels die drittschnellste Zeit ein. Im zweiten Zeittraining jagte Mackels mit Slicks auf die Strecke als bereits die ersten Tropfen vom Himmel fielen. Doch der Belgier wollte es wissen, versuchte sich an einer schnellen Runde und flog mächtig ab.

«Bastien sah auch aus wie ein alter Mann als er später durchs Fahrerlager lief», meinte einer seiner Boxen-Nachbarn. «Ganz frisch erschien er mir nach dem Mega-Abflug auch nicht mehr.» Obwohl Mackels in der Tat kaum noch laufen konnte, schwang er sich für die beiden Rennen am Sonntag in den Sattel und holte die Plätze 2 und 4.

«Was für ein Wochenende für mein Comenack», erklärte der Belgier nach getaner Arbeit. «Ich war echt happy, dass mein Team ein High-Performance-Bike hingestellt hatte, obwohl ich noch ein wenig Schwierigkeiten hatten, alles rauszuholen. Ilya ist in der Tat ein brillanter Konkurrent und die Tatsache, dass ich bei den Rundenzeiten so nah an ihm dran war, obwohl es mir echt an Kilometern fehlte, lässt mich noch mehr Vertrauen in mein Team haben.»

«Bei meinem Highsider habe ich echt was abgekriegt», schildert Mackels, «und ich hatte im ersten Rennen ein paar Probleme, die Pace vorne mitzugehen. Gegen Ende wurden meine Schmerzen immer stärker und ich war in meiner Beweglichkeit eingeschränkt. Meine Adrenalin-Vorräte waren aufgebraucht.»

Im zweiten Renne starteten die beiden Kontrahenten durch die umgekehrte Startaufstellung von den Plätzen 8 und 9. Für Mackels war das Prozedere neu. Den Start bekam Mackels gut hin, hatte zu Beginn des Rennens allerdings damit zu tun, das richtig Gefühl für sein Motorrad aufzubauen. «Als ich mich drauf eingestellt hatte», so Mackels, «konnte ich ein paar echt schnelle Runden drehen, ich war ziemlich oft der Schnellste auf der Strecke. Meine persönlich schnellste Runde fuhr ich in der vorletzten Runde.»

In zwei Wochen ist Mackels beim Bol d’Or unterwegs. Im neugegründeten BWM-Team fungiert er als Ersatzfahrer für die Stammpiloten Kenny Foray, Ilya Mikhalchik und Julian Puffe.

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