MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Marvin Fritz – Die IDM-Attacke von Hockenheim

Von Esther Babel
Bei dem ersten gemeinsamen IDM-Auftritt seit drei Jahren präsentierten sich die alten Weggefährten Marvin Fritz und Sepp Buchner als äußerst schlagkräftig. Im letzten Eck schnappte sich Fritz den Sieg.

Nach seinem Ausflug zur IDM Superbike in Hockenheim kann man nur hoffen, dass sich Marvin Fritz und seiner Techniker Sepp Buchner für das Jahr 2020 zusammentun und ihren Hut im Kampf um den IDM-Titel in den Ring werfen. Denn dann wäre nach dem herzhaften Auftritt im zweiten Rennen des IDM-Finales am vergangenen Sonntag klar, dass auch die Saison 2020 mit ordentlich Zündstoff angereichert wäre.

Alleine für dieses eine Überholmanöver hat sich der Livestream gelohnt und man kann sich Fritz’ taktische Glanzleistung immer mal wieder zu Gemüte führen. Ilya Mikhalchik hatte, wenn überhaupt, wohl eher eingangs der Opel-Kurve mit Fritz gerechnet. Denn das hatte der Meister von 2016 schon am Vormittag gezeigt. Im ersten Rennen musste er noch um 24 Tausendstel Sekunden hinter dem Ukrainer zurückstecken.

«Das war schon ein Spektakel», erklärte Fritz im Interview mit Eddie Mielke. «Dafür, dass ich erst am Samstag zum ersten Mal im Trockenen auf dem Motorrad gesessen bin, haben wir schnell ein Set-up finden müssen. Dafür waren wir im ersten Renne schon ganz gut dabei. Die Bremse ist vorne weich geworden und war Eingangs Motodrom immer am Gasgriff dran. Da musste ich dann früher bremsen und habe dann ein paar Mal wieder attackiert. Jetzt schauen wir mal, dass wir den Spieß im zweiten Rennen umdrehen.»

So ganz sah es im zweiten Rennen anfangs nicht danach aus. Mikhalchik hatte sich ein paar Motorradlängen Vorsprung herausgearbeitet und konnte vor allem im Bereich der Gegengerade überzeugen. Doch zur letzten Runde war die Lücke zwischen dem Ukrainer und dem Langstrecken-WM-Pilot geschlossen. Im allerletzten Eck dann die Attacke und der Schlusssprint zur Ziellinie. Beides mit Erfolg und dem letzten Siegpokal der Saison 2019.

«Im letzten Abschnitt konnte ich immer brutal Zeit gut machen», erklärt Fritz. «Da ist das Motorrad richtig gut gelegen. Auf der Gegengerade habe ich dafür schwer verloren. Aber ich habe immer gemerkt, dass es am Ende doch klappen könnte. In der Kurve vorher hatte Ilya im ersten Rennen immer zugemacht und ist dann ein klein wenig weitgegangen. Das habe ich mir ein paar Runden angeschaut und dachte, das könnte klappen. Und dann bin ich einfach innen reingezogen und habe gesagt, das ist mein Rennen.»

«Und 2020?», so die Frage von Mielke. «Schau mer mal», die Antwort von Fritz. «Bei den Terminen mit IDM und Langstrecken-WM schaut es gut aus.» Also ein Nein hört sich auch anders an.

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