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Ilya Mikhalchik: IDM Nürburgring oder EWC Suzuka?

Von Esther Babel
Ilya Mikhalchik

Ilya Mikhalchik

Der zweifache IDM-Superbikemeister ist 2020 auch bei der Langstrecken-WM für BMW unterwegs. Im Juli muss er sich allerdings entscheiden, wo die Reise hingeht. Ein Termin überschneidet sich.

Schon bei der German Speedweek in Oschersleben wird Ilya Mikhalchik wohl wie zahlreiche Kollegen einen Doppelstart hinlegen. Denn neben der Langstrecken-WM wird im Juni auch die IDM dabei sein. Dass so ein Doppelstart gelingen kann, hatte im Vorjahr der Franzose Erwan Nigon bewiesen, der erst in der einen Meisterschaft aufs Podest fuhr und dann in der andere.

Einer Herausforderung, der sich auch der Ukrainer 2020 stellen wird. Er will erneut den IDM-Titel verteidigen und für BMW deren erste Saison als offizielles Werksteam in der FIM Langstrecken-Weltmeisterschaft hinlegen. «Ich muss den IDM-Titel gegen Piloten verteidigen», erklärt er im Gespräch mit seinem Fan-Club in Anspielung auf die IDM-Rückkehr von MotoGP-Pilot Jonas Folger, «die in der Weltspitze dabei gewesen sind. Außerdem ist die Anzahl der Rennwochenende der IDM-Meisterschaft auf neun angewachsen. Dies zeigt, dass auch die Meisterschaft wächst und dadurch noch wettbewerbsfähiger und interessanter wird. Und es wird sehr interessant für uns, die Entwicklungen in der Meisterschaft zu beobachten.»

«Jetzt bereite ich mich komplett vor», beschreibt er seinen derzeitigen Job. «Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich das Trainingsformat ein wenig geändert: Ich habe die Anzahl der Trainings mit dem Motorrad erhöht, ich arbeite sowohl physisch als auch mental im Bereich Ausdauer.»  Für die FIM EWC Endurance World Championship ist demnächst Halbzeit. «Die dritte Etappe der Saison 2019-2020 liegt vor uns und dies ist das aufregendste Rennen der Welt – die 24 Stunden von Le Mans.»

Im Vorjahr war Mikhalchik schon bei den 24-Stunden dabei und war mit seinen Kollegen auf Platz 11 gelandet. «Ich kann vorher nicht sagen, ob sich das Ergebnis verbessern wird», zeigt er sich zurückhaltend. «Im Langstreckenrennsport ist es sehr wichtig, eine gute technische Komponente zu haben, sowohl von der Seite des Motorrads als auch beim Team. Die Aufgabe der Piloten ist es, die Runden im flotten Tempo zu fahren. Ich gehe daher davon aus, dass uns das BMW-Werk alle möglichen technischen Neuerungen liefern wird. Ich hoffe, dass das Glück auch auf unserer Seite sein wird. Im kommenden Rennen ist es wichtig, auf einer vorderen Position zu landen. Vor allem aber ist es unsere Aufgabe, die Qualifikation zu gewinnen, um als Erster an den Start zu gehen.»

Schwierig wird es für den BMW-Piloten im Juli. Denn er kann nicht bei beiden Meisterschaften gleichzeitig antreten. Die IDM gastiert am Nürburgring im Rahmen des Truck-Grand-Prix, die Langstrecken-WM ist in Suzuka unterwegs. «Beide Meisterschaften sind mir wichtig», versichert Mikhalchik. «Es ist schlimm, dass sich ein Termin überschneidet. Ich werde vor der Wahl stehen, zum 8-Stunden-Rennen von Suzuka oder zum Nürburgring zu fliegen. Nach den ersten Rennen werde ich es wissen.»

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