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Tim Stadtmüller: Nach Avocado-Unfall in der Klinik

Von Esther Babel
Da behauptet noch einer, Motorsport sei gefährlich. Der IDM Superbike-Pilot sieht das inzwischen ganz anders. Eine Avocado wurde Tim Stadtmüller zum Verhängnis, heute werden die Fäden gezogen.

In den alljährlichen Unfallstatistiken steht eine Kategorie immer uneinholbar an erster Stelle. Die Unfälle im Haushalt sind seit Jahren Spitzenreiter, im Jahre 2019 knapp drei Millionen an der Zahl. In der Statistik 2020 der Haushaltsunfälle taucht mit Superbiker Tim Stadtmüller dann auch ein IDM-Pilot auf. Und Schuld war nur die Avocado.

«Naja, was soll ich da groß zu sagen», so Stadtmüllers Antwort auf die Frage nach seinem Befinden. «Leider habe ich mir vor drei Wochen beim Avocado schneiden die Sehne und Nerv des Mittelfingers durchtrennt und musste operiert werden. Am Donnerstag werden die Fäden gezogen. Leider habe ich immer noch nicht das Gefühl und die Bewegung wie davor.» Neben der verletzungsbedingten Pause kommt die Corona-Pandemie mit all ihren Hindernissen noch oben drauf.

«Die ganze Corona-Geschichte macht uns in der Saisonvorbereitung einen ordentlichen Strich durch die Rechnung», lautet dann auch seine Einschätzung. «Der Spanientest, das 1000km Hockenheimrennen und der erste IDM-Lauf auf dem Sachsenring wurden ja abgesagt. Ich hoffe, dass das Ganze schnellstmöglich ein Ende nimmt und alle gesund und heile werden.»

«Vor kurzem habe ich bei meinem Freund Tim Winkler von Winkler Suspension noch mein Fahrwerk des Motocrossers überarbeiten lassen und mich auf viel Motocrosstraining in nächster Zeit gefreut», meint Stadtmüller. «Für mich mit Abstand das beste Training. Leider muss ich mich jetzt mit Joggen, Radfahren und Krafttraining fit halten. Leider habe ich momentan keine Möglichkeit, mich auf einem zweirädrigen motorisierten Gefährt zu bewegen, um zu trainieren.»

Auch beim Studium ist gerade Corona-Pause, sodass Stadtmüller bei der Firma H.P. Kaysser als Werkstudent arbeitet. Dort hatte er vorab seine Ausbildung zum Zerspannungsmechaniker gemacht und arbeitet jetzt im Vorrichtungsbau. Dazu gehören Aufgaben wie Vorrichtungen konstruieren, Teile mittels 3D Druckverfahren herstellen und viele weitere Punkte. Sonst versucht er, wie die meisten Menschen in der Zwangspause, daheim einiges zu erledigen, was die letzten Wochen liegen geblieben ist.

Hast du einen Tipp, wie man sich die Zeit zuhause vertreibt? «Auf die Schnelle würde mir Bücher lesen einfallen», antwortet Stadtmüller. «Ich denke, es gibt immer noch genug Möglichkeiten, wie man die Zeit zuhause absitzen kann. Ich setze mich dann aber doch lieber in den Sprinter und fahr zum Angeln. Dort habe ich meine Ruhe und bin von der Außenwelt abgeschottet.»

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