Kawasaki-Weber schickt Valentin Debise zum IDM-Finale
Valentin Debise ist schon ordentlich rumgekommen in der Motorsport-Welt. Französische Meisterschaft 125, Supersport und jetzt Superbike. Dazu Supersport-WM und MotoAmerica. Moto3 und Moto2-WM und Langstrecken-Weltmeisterschaft. In gut einer Woche kommt für den Franzosen noch die IDM Superbike auf seiner Liste dazu. Er vertritt in Hockenheim seinen Landsmann Erwan Nigon vom Team Kawasaki Weber Motos.
Nigon wird als Langstrecken-Weltmeister beim Endurance-Finale in Estoril an den Start gehen und überlässt sein Motorrad Debise. Dieser konnte bereits Montag und Dienstag auf dem Hockenheimring testen, nachdem er vom Rennen der Französischen Meisterschaft in Ledenon, wo er unter anderem mit Mathieu Gines und Kenny Foray um den Titel kämpft, über Nacht nach Deutschland gedüst war.
Teamchef Emil Weber war da noch das gute IDM-Ergebnis vom Lausitzring am Bejubeln, wo Nigon den vierten und den sechsten Platz geholt hatte. Wobei der Chef vor allem vom Speed angetan war. «Schon am Sachsenring haben wir einen Sprung gemacht», erklärt Weber. «Am Lausitzring war er in der Gruppe um einen Podestplatz dabei, das freut mich. Da hatten wir ein echt gutes Paket beisammen.»
Auf dieses Paket darf sich jetzt Debise freuen. Bei nur vier IDM-Wochenenden macht es laut Weber wenig Sinn, das Motorrad bei der letzten Veranstaltung daheim zu lassen. Auch Nigon hat die Weitergabe seines Motorrads abgenickt. Doch das Team um Techniker Kurt Stückle, Francois Brucker und Matthias Neukirchen ist für alle Eventualitäten gerüstet. «Wer weiß, was nächste Woche los ist», überlegt Weber. «Wird Portugal zum Corona-Risikogebiet erklärt und man darf nicht mehr nach Estoril? Dann kann Erwan nach Hockenheim kommen. Dann fahren alle beide, wir haben ein zweites Motorrad.»
Eines hat Valentin Debise allen anderen IDM-Piloten in diesem Jahr schon voraus. Beim Rennen zur Französischen Superbike-Meisterschaft in Magny-Cours stand er mit IDM-Leader Jonas Folger auf dem Podest – und zwar vor ihm.