MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Sepp Buchner für Kovács im R1-Home-Office

Von Esther Babel
Die von Techniker Sepp Buchner aufgebaute Yamaha wurde in der IDM Superbike von Bastien Mackels chauffiert. Bis zu dessen Unfall inklusive Bruchs des Handgelenks. In Hockenheim ist Buchner virtuell dabei.

Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass Sepp Buchner vom Team Bayer Bikerbox by Yamaichi nach dem IDM-Wochenende auf dem Lausitzring milde gesagt von der IDM genug hatte. Sein Pilot Bastien Mackels war da schon auf dem Weg in die Klinik. Er war im Training gestürzt und hatte sich verletzt. In der ersten Enttäuschung wollte Buchner die Brocken sogar hinschmeißen.

Das Motorrad ist inzwischen wieder gerichtet und wird in Hockenheim vom 19-jährigen Ungarn Bálint Kovács pilotiert, betreut vom Team Bayer Bikerbox. Sepp Buchner behält von daheim aus den Überblick. In dieser kurzen Saison hatte Mackels das Pech auf seiner Seite. In Assen rauschte ihm der Niederländer Ricardo Brink bei einem nur mässig gelungenen Startversuch am Ende der Boxengasse direkt vors Vorderrad, ein Sturz war unausweichlich. Damit war auch der zweite Lauf gestorben. Schon im ersten Rennen ging alles schief. Von Platz 4 aus gestartet, kam Mackels zwar im Ziel an, aber nach einem Sturz ausserhalb der Wertung.

Auf dem Sachsenring kamen dann die ersten Punkte ins Haus mit den Plätzen 5 und 6. Doch mit dem Aufwärtstrend war es am Lausitzring schon wieder vorbei. Highsider und Handbruch im Training, Saison vorbei. «Das passt schon so», bestätigt Buchner nun die Verpflichtung von Bálint Kovács. «Ich habe das auch so gewollt. Ja, das war halt so, nach dem Sturz von Bastien war ich echt am Ende und habe Jakob Bayer mitgeteilt, dass ich kein IDM-Finale machen werde. Ich habe das halbe Jahr Vollgas für Mackels gearbeitet und er hat wirklich alles gegeben. Wir hatten einfach alles Pech, was man sich nur vorstellen kann.»

«Mir tut es furchtbar leid», fügt er an, «dass wir das nicht geschafft haben, was wir erwartet hatten.» Buchner hatte in den Monaten alles gegeben, gelegentlich wohl auch ein wenig zu viel. Sein bester Freund ist aktuell sein Physiotherapeut. «Ich kann mich kaum noch bewegen», so der aktuelle Stand. «Daher hatte ich Jakob Bayer vorgeschlagen, dass sein Jungs das Finale ohne mich machen sollen. Sie machen das jetzt und ich finde es super, dass sie einem jungen Talent die Chance geben.»

«Das Bike ist gut genug für ein Podium», erklärt Buchner. «Wenn sie das vom Team wollen und brauchen können, werde ich sie von daheim aus betreuen. Und das passt. Viel Glück für das neue Team und gute Besserung für Bastien Mackels.»

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