Folger kassiert Oschersleben-Sieg vor Alt und Moser
Bonovo-Chef Jürgen Röder hatte mit seiner Mannschaft das Sidecar-Festival in Oschersleben organisiert und es durften sich auch die Superbike-Piloten um das stattliche Preisgeld beim Einladungsrennen bewerben. Der neue Deutsche IDM-Meister Jonas Folger vom Team Bonovo action by MGM Racing schnappte sich zur Freude seines Hauptsponsors auch gleich die Pole-Position. Neben ihm nahmen Florian Alt vom Team Wilbers-BMW und Folgers Teamkollege Marc Moser Platz Mittendrin auch Supersport-600-Champion Luca Grünwald auf einer HPC-Suzuki und Daniel Kartheininger auf einer Ducati.
300 Zuschauer durften sich das Rennen anschauen. Los ging’s bei bedecktem Himmel aber trockenen Bedingungen. Allerdings war die Frage nach der Reifenwahl nach dem sonnigen Vortag ein wenig kniffelig. Folger hatte sich für die Medium-Variante entschieden. «Ich glaube, Alt hat gepokert und was ganz Weiches aufgezogen», vermutete Co-Kommentator und MGM-Chef Michael Galinski. Den Start gewann Folger, doch mit seinem Reifen musste er sich anfangs ein wenig zurückhalten.
Runde 1: Folger, Alt, Marco Fetz, Moser, Philipp Steinmayr, Grünwald, Kartheinininger, Marc Neumann, Danijel Peric und David Datzer bildeten die Top Ten. Nach der zweiten Runde hatte sich Folger um 1,4 Sekunden abgesetzt und Fetz hielt sich tapfer vor Moser. Alle 15 Teilnehmer waren gut durch die ersten Runden gekommen. Thomas Hainthaler, Karsten Lütje, Stefan Hesterberg, Max Schmidt und Benjamin De Bondt bildeten das hintere Drittel.
In der Wiese landete Peric in Runde 4. An der Spitze machte sich Folger davon und auch Alt konnte sich vor den Verfolgern freifahren.
Spannender ging es zwischen Moser, Fetz und Steinmayr zu. Eingangs Start/Ziel bohrte sich David Datzer in die Wiese ein und das Rennen war für den Road Racer zu Ende.
Halbzeit: Folger + 4,636 Sekunden, Alt, Moser, Steinmayr, Fetz, Grünwald, Neumann, Kartheininger, Hainthaler, Lütje, Hesterberg, Schmidt. Galinski feierte unterdessen Karsten Lütje, der erstmals in Oschersleben unter 1:32 fahren konnte. Folger an der Spitze war da mit 1:27er-Zeiten unterwegs. In seiner schnellste Runde, in der dritten, hatte Folger eine 1:26.341 gefahren. Die schnellste Runde von Alt war eine 1:27.088, von Moser eine 1:27.159. Grünwald als Neueinsteiger glänzte mit einer 1:28.241. Max Schmidt bog bei noch vier zu fahrenden Runden in die Box ein. De Bondt und Hesterberg taten es ihm gleich.
Nach 18 Runden gewinnt Folger mit einem Vorsprung vor Florian Alt und Marc Moser. Auf den Plätzen landete auf Rang 4 Steinmayr, gefolgt von Fetz, Grünwald, Neumann, Kartheininger, Hainthaler und Lütje, der sich auf den letzten Metern noch von Folger beim Überrunden schnappen lassen musste. «Das wird ihm nicht gefallen», wusste Galinski, «das ist die Höchststrafe.»
Für Folger war das noch nicht das letzte Rennen des Jahres, Für den Bayer geht die Reise noch nach Estoril zum zweiten Wildcard-Einsatz in der Superbike-Weltmeisterschaft.