Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Dominic Schmitter der Nachfolger von Jonas Folger?

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter

Dominic Schmitter

Der Deutsche Meister Jonas Folger wechselte für 2021 von der IDM Superbike in die Weltmeisterschaft. Natürlich rechnen sich Fahrer wie der letztjährige Dritte Dominic Schmitter (Hess Yamaha) jetzt Titelchancen aus.

Mitte Januar verkündeten das Schweizer Yamaha-Team von Konrad Hess und dessen Landsmann Dominic Schmitter die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit. Die Ziele für 2021 sind klar definiert: Podestplätze in jedem Rennen und um den Titel kämpfen.

Nach dem Wechsel von Meister Jonas Folger in die Superbike-WM wittern die anderen Toppiloten Morgenluft, doch ein Selbstläufer wird es nicht, wie Dominic Schmitter im Interview von SPEEDWEEK.com betonte. «Wir haben hohe Erwartungen und Ziele und wollen Platz 3 aus dem letzten Jahr toppen», so der Rheintaler. «Alles besser als Platz 3 wäre ein Bonbon und super. Wir wollen viel testen und viel fahren.»

Domi, wie sieht dieses Jahr deine Unterstützung von Yamaha aus?

Wir werden von Yamaha Schweiz, von der Firma Hostettler unterstützt, wofür wir sehr dankbar sind. Ich hoffe, dass das auch entsprechend wahrgenommen wird.

Wie wurde dein dritter Platz in der IDM 2020 in der Schweiz aufgenommen?

Sehr gut, ich habe super Rückmeldungen von meinen Sponsoren bekommen, die meisten sind trotz Coronakrise glücklich mit meiner Leistung und wieder dabei. Klar, das Budget wurde im Gesamten durch Corona etwas weniger, es wurde ein enormer wirtschaftlicher Schaden verursacht. Ich hatte es schlimmer erwartet und freue mich jetzt deshalb umso mehr auf die Saison. Ich kann nur dankbar sein, dass mich Partner in dieser Zeit so treu unterstützen.

Hast du neues Material oder ist das identisch mit jenem von letztem Jahr?

Wir werden etwas aufstocken und machen mehr Tests mit der Suter-Kupplung, sie ist seit diesem Jahr erlaubt. Und wir werden Referenztests mit der Schwinge der M1 zur R1 fahren. Letztes Jahr sind die anderen Teams mit der M1-Schwinge gefahren. Der Artikelnummer entsprechend sollte das die gleiche Schwinge sein, wir wollen trotzdem testen, ob sie einen Vorteil bringt. Es wird schon einen Grund haben, weshalb so etablierte Teams wie MGM die M1-Schwinge gefahren sind.

Rückst du automatisch in der Gesamtwertung einen Platz auf ohne den Deutschen Meister oder kommen andere schnelle Leute nach?

Es werden immer wieder neue schnelle Fahrer kommen. Einiges wird auch davon abhängen, ob BMW mit der M1000RR ein großer Schritt gelungen ist und ob die neue Kawasaki in der IDM zum Einsatz kommt.

Ich bin überzeugt davon, dass wir besser und weiter vorne sein werden. Weil wir alle Probleme vom letzten Jahr, etwa mit der Elektronik, ausmerzen konnten.

Die Basis der neuen BMW und Kawasaki ist deutlich besser als bei den bisherigen Modellen. Ein großer Vorteil für die seriennahe IDM?

Den größten Vorteil werden die Winglets bringen, weil die für Anpressdruck sorgen. Das hilft besonders auf Stop-and-go-Kursen wie Hockenheim oder Schleiz. Die Leistung wird keine so große Rolle spielen, weil die meisten unserer Strecken relativ kurz sind.

Wen schätzt du als stärkste Gegner ein?

Florian Alt und Ilya Mikhalchik. Valentin Debise wird auch nicht schlecht sein.

Wann geht ihr zum ersten Mal zum Testen?

Die IDM hat für März Tests geplant, falls das die Corona-Verordnungen zulassen und sich die Tests auch lohnen. Wenn wir im April immer noch Lockdown haben, dann bringt ein Test im März nichts, weil ja niemand weiß, wann die Saison losgeht.

Wir sind aber sicher bei den IDM-Tests dabei, sie sollen in Aragon und Valencia sein. Das wird das erste Kräftemessen. Ich finde es super, dass die IDM das macht, das wurde auch Zeit. So macht es die BSB auch, das ist Gold wert.

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