MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jochen Kiefer: Schleiz-Erinnerungen und Zusatz-Kilos

Von Esther Babel
Einen Sieger-Pokal hat der IDM-Teamchef auf dem Dreieck bereits abgestaubt. Das ist allerdings schon 19 Jahre her, der Sieger hieß Chris Gemmel und fuhr eine 250er-Honda. Heute gibt Luca Grünwald auf einer BMW Gas.

In dem einen Moment in Most dürfte selbst dem sonst stets tiefenentspannten Jochen Kiefer, WM-erprobt und Chef im IDM-Neueinsteiger-Team Kiefer Racing, das Herz in die Hose gerutscht sein. Nach dem Sieg im ersten IDM-Superbike-Lauf durch Luca Grünwald musste die Kiefer-BMW auf die Waage – 600 Gramm zu leicht war die Gute. Der Sieg und damit 25 Punkte waren futsch.

«Ich hatte mit allem gerechnet», erklärt Jochen Kiefer vor dem ersten Training zur IDM auf dem Schleizer Dreieck. Nachdem Grünwald bei seinem Weg zum Sieg die BMW ordentlich rumgelassen hatte, waren Spritverbrauch, der Tank war vor dem Rennen bis oben hin voll, und auch Reifenabrieb zu viel gewesen, um anschließend noch auf das nötige Gesamtgewicht von 170 Kilo zu kommen. Doch die nachträgliche Niederlage ist abgehakt.

«Wir haben jetzt ein Zusatzgewicht mit 1,7 Kilo fräsen lassen», berichtet Kiefer aus seiner Werkstatt, «und das an jedem Motorrad unten am Rahmen angebracht.»

Die Erinnerungen, die Kiefer nach Jahren in der Weltmeisterschaft an die IDM in Schleiz hat, sind nicht mehr ganz frisch und stammen aus dem Jahr 2002. «Damals waren wir mit Christian Gemmel in der 250er-Klasse unterwegs», denkt er zurück. «Und wir haben sogar gewonnen.» Zur Auffrischung: Chris Gemmel gewann damals mit seiner Honda tatsächlich. Die Strecke war damals allerdings durch das Waldstück noch um einiges länger. Gemmels schnellste Runde dauerte 2.45,009. Er war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 148,705 km/h unterwegs und das Rennen ging gerade mal acht Runden lang. Zweiter wurde damals Thomas Palander, Dritter Max Neukirchner.

Ein Superstock-1000-Rennen, eine Superbike-Klasse war damals nicht im Angebot, gab es damals nicht. Der Safety-Car-Fahrer war mit dem Audi TT damals zu flott unterwegs, hatte sich von ihm zu spät bemerkt an einem Kerb die Ölwanne aufgerissen und war damit fast um den ganzen Kurs gepflügt. Die Veranstaltung musste daraufhin vorzeitig abgebrochen werden. Der heutige Kiefer-Pilot Luca Grünwald war damals übrigens sieben Jahre jung.

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