IDM News: Schleizer Tourguide, IGG und ein Armbruch
Die Vorbereitungen für das Rennen auf dem Schleizer Dreieck sind nahezu abgeschlossen. 300er-Pilot packt selbst mit an und statt Nürburgring ging die Fahrt für zwei IDM-Superbike-Piloten nach Assen. Ein paar Regeln gilt es in Schleiz zu beachten. Einer startet doppelt und ein anderer gar nicht.
Schleizer Preisliste
«Wir sind in der IDM-Woche angekommen», freuen sich die Veranstalter vom MSC Schleizer Dreieck. «Noch bis Donnerstag 18 Uhr läuft der Vorverkauf für das Saisonhighlight. Entweder bestellt ihr eure Tickets per Mail direkt bei uns unter msc.schleiz.dreieck@t-online.de oder ihr holt sie euch bei Motorradbekleidung Jürgen Hartelt, Hofer Straße 3 in 07907 Schleiz.»
Die Preise im Überblick: Wochendticket im Vorverkauf 30 Euro. Der Besuch am Freitag ist kostenlos. Am Samstag zahlen Erwachsene 20 Euro, ermäßigt 15 Euro, Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Eintritt. Am Sonntag zahlen Erwachsene 25 Euro, ermäßigt 20 Euro, Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre zahlen nichts. Wochenendtickets an der Tageskasse kosten für Erwachsene 35 Euro, ermäßigt 25 Euro. Schwerbehinderte (mehr als 50 %) sowie eine Begleitperson erhalten einen ermäßigten Preis. Camping macht 5 Euro pro Nacht. Parken am Samstag und Sonntag gibt es für 3 Euro. Alle Tickets sind inklusive freiem Zutritt zum Fahrerlager.
Hertrampf testet in Assen
Das Hertrampf MO Yamaha Racing Team hat auf dem TT Circuit Assen Vollgas gegeben. Nach der kurzfristigen Absage der Rennen auf dem Nürburgring im Rahmen des Truck Grand-Prix wegen der verheerenden Auswirkungen des Unwetters im Umland, machte der Team-Truck mit den IDM-Superbikes an Bord eine Kehrtwende und steuerte die Niederlande an. Vladimir Leonov und Teamkollege Max Schmidt nahmen dort mit den Yamaha YZF-R1M an der nationalen Meisterschaft teil. Von vier Rennen in der Superbike-Klasse lag Vladimir Leonov bei drei Läufen in Führung. Jeweils kurz vor dem Ende verließ der Russe die Strecke und steuerte aus Fairnessgründen die Box an. Max Schmidt, zwischen dem dritten und fünften Platz fahrend, tat es ihm gleich. Der Ausflug bot sich auch für den Test des Wilbers-Fahrwerks an. «Wir haben deutliche Fortschritte gemacht», zieht Teamchef Denis Hertrampf Bilanz. «Was nicht passt, ist derzeit die Geometrie der Yamaha. Die Jungs sind schnell gewesen, aber wir sind mit dem Material nicht dort, wo wir hinwollen. Uns fehlt dieses kleine Quäntchen Glück, um zu wissen, wie es noch schneller geht», so Hertrampf, für den der Umstieg auf Yamaha nach jahrelanger Suzuki-Zeit ein neues Projekt ist. (Quelle: IDM.de)
Troy Beinlich packt an
Momentan wird die Naturrennstrecke für die IDM am Schleizer Dreiecke vorbereitet. Troy Beinlich, der im Team Roto Store BRT auf einer Kawasaki in der IDM Supersport 300 fährt, greift auch zu Schaufel und Harke. Für den 18-jährigen Pößnecker ist die IDM-Runde vom 23. bis 25. Juli 2021 eine besondere Herausforderung. Es ist das Heimrennen. Am Wochenende vor dem Rennen wurden vom ansässigem MSC Schleizer Dreieck unter anderem die Kiesbetten gereinigt. «Wir haben das Unkraut weggemacht und Glasscherben eingesammelt. Teilweise war das schon krass», musste Beinlich, der Mitglied im MSC ist, erfahren. «Wir haben sechs Flaschenhälse im Kiesbett gefunden, die Kronen waren noch drauf. Sozusagen musste der Rest ja auch irgendwo sein. Wir haben mit dem Rechen so lange gesucht, bis wir die Flaschenkörper gefunden haben.» Für Beinlich, der von seinem Wohnort Pößneck 20 Minuten Anfahrtsweg hat, war die Teilnahme am Arbeitseinsatz selbstverständlich: «Zur IDM soll ja alles ordentlich sein und Gefahrenquellen müssen beseitigt sein.» Außerdem: Wer mitgemacht hat, bekommt eine Freikarte fürs Wochenende. Die nimmt Troy Beinlich natürlich auch gerne mit. (Quelle: IDM.de)
IGG: Zurück in die Zukunft
«Seit einiger Zeit werden ja die 1000ccm-"Dinosaurier" aus der Gespannszene gedrängt und verschwinden leider immer mehr in der Versenkung», lautet die aktuelle Facebook-Meldung der Interessengemeinschaft Gespannrennen. «Obwohl es reglementbedingt im Jahr 2021 keine eigene Wertung mehr im Rahmen der IDM Sidecar gibt, vertrauen einige Teams auch weiterhin auf die "BigBanger" und wollen gerne im Umfeld der IDM Sidecar starten. Daraus ist der Plan entstanden, am Schleizer Dreieck eine eigene, inoffizielle Wertung für die 1000ccm-Gespanne ins Leben zu rufen und somit wird dort erstmals der 1000ccm-Cup by IGG ausgefahren. Sollte diese Premiere entsprechenden Anklang finden, ist nicht ausgeschlossen, den Cup auch bei weiteren IDM-Veranstaltungen durchzuführen.
Das Nenngeld beträgt 490 Euro, es gibt Pokale für die besten drei Teams und bei Fragen stehen Robert Werth und Marcus Gerzack von der IGG gerne zur Verfügung.»
Doppelt am Dreieck
«Doppelstart am Schleizer Dreieck», verkündet Felix Klinck. «In Schleiz werde ich dieses Wochenende nicht nur im Twin Cup, sondern auch im Pro Superstock Cup an den Start gehen. Vielen Dank an Motorradtechnik Geenen und Kawasaki Deutschland für diese Möglichkeit. Ich bin total heiß und gespannt, was mit dem 200 PS Monster auf dem schwierigen Straßenkurs so alles möglich ist.»
Schleizer Spielregeln
Am Wochenende dürfen Zuschauer an der Rennstrecke und im Fahrerlager dabei sein. Auch Zelten ist in den dafür ausgewiesenen Arealen erlaubt. Noch verzichtet werden muss auf Konzerte und Bierzelt. Ansonsten gelt die allgemeinen Hygiene-Regeln. «Wir müssen auf keine Test- oder Impfnachweise bestehen», erklärt Achim Strauß vom MSC Schleizer Dreieck. «Wir haben lediglich die Auflage bekommen, uns an die aktuelle Allgemeinverfügung zu halten. Soll heißen: Dort, wo der entsprechende Abstand unter Menschen nicht einzuhalten ist, herrscht eine Maskenpflicht. Wir werden überall mit Schildern darauf hinweisen und setzen dabei auf die Eigenverantwortung und den menschlichen Verstand. Ab Donnerstag dürfen in den Buchen und in der Seng die Zelte aufgeschlagen werden. In den Buchen wird es auch wieder eine Videoleinwand für die Zuschauer geben.»
Kein Gaststart
Dominik Vincon hatte sich mit dem Team LRP Poland, für die er auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft am Start ist, für einen Gaststart auf dem Schleizer Dreieck angemeldet. Doch daraus wird nichts. Vincon war im Training zum EWC-Lauf im portugiesischen Estoril gestürzt und hatte sich dabei diverse Frakturen zugezogen. «Ich fühle mich nach meiner OP ganz gut», berichtete er am Dienstag aus der Rems-Murr-Klinik. «Nach meinem Crash in Estoril während der Nachtarbeit brach ich mir den linken Arm beim Handgelenk und mein linkes Schlüsselbein. Jetzt wird es etwas dauern, sich zu erholen, aber ich bin so schnell wie möglich wieder auf Kurs. Also meine Knochen sind sehr gut repariert. Ein großes Dankeschön an meine Familie, das Team LRP Poland, Stefan Kerschbaumer, Thomas Gradinger und lsg Racing und einige andere wirklich nette Jungs, die mir geholfen haben, einfach zurück nach Deutschland zu kommen.»