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IDM-News: Ducati-Besuch, BMW-Test und Honda-Sieger

Von Esther Babel
Aktuell hat die IDM und ihre Rahmenserien gerade Pause. Für die Superbike-Abteilung geht es Mitte Juli auf dem Nürburgring weiter, der Rest muss sich bis Ende Juli in Geduld üben. Noch keine Infos aus Schleiz.

Zuletzt hatten sich die Piloten aller IDM-Klassen und ihrer Rahmen-Klassen im tschechischen Most getroffen, wo im August erstmals die Superbike-Weltmeisterschaft trifft. Während einige noch ihre Most-Erfolge feiern, sind andere schon wieder auf der nächsten Piste unterwegs. Nächster IDM-Halt: Nürburgring-Truck-Grand-Prix am 16. bis 18.Juli 2021.

Ducati-Besuch

Beim nächsten Aufeinandertreffen der IDM Superbike hat Denis Hertrampf aus Nordhorn hoffentlich noch einen anderen Clou in petto. Er lässt eine Ducati Panigale V4R an den Start rollen. Fahrer wird Daniel Kartheininger sein. Weil Ducati kein Partner des IDM-Industriepools ist, bekommt das Team, das HRT 100 heißt, aber keine Punkte. «Wunschziel ist, dass wir die Panigale im Rahmen des Truck-Grand-Prix vom 16. bis 18. Juli laufen lassen.» Problem: Kartheininger hat die rote Diva bei Testfahrten beerdigt. Es ist einiger Aufwand nötig, um sie wieder aufzubauen. Wäre ein neues Motorrad nicht angebrachter? «Das bekommen wir nicht, denn es gibt keine mehr. Aber trotz globaler Lieferschwierigkeiten haben wir am vergangenen Samstag einen neuen Rahmen erhalten», klärt Hertrampf auf. (Quelle: idm.de)

Schalthebel in Serie

«Nachdem ich im Quali in Schräglage an einem Kurb hängengeblieben war», berichtet Twin-Cup-Pilotin Jessi Langstädtler von ihrem Most-Ausflug, «verbog sich mein Schalthebel so sehr, dass ich zurück in die Box musste. Selbe Stelle, selbes Problem. Nach einem guten Start ins erste Rennen reihte ich mich in einem Kampf um Platz 16 ein. Erneut blieb ich während eines Überholmanövers in der Schikane nach Start Ziel hängen, wobei sich der Hebel so nach innen krümmte, was das Schaltprozedere sowie das Weiterfahren unmöglich machte. Mit Schalthebel Nummer 3, einer Überdosis Motivation und einem Raketenstart mit etlichen Berührungen in der ersten Schikane ordnete ich mich im zweiten Rennen auf Platz 14 ein und führte eine extrem starke Gruppe an. Nach etlichen Überholmanövern und einem ständigen Hin und Her landete ich nach 11 Rennrunden, abzüglich der Gaststarter, auf P18.»

Meister auf Titelkurs

Nicolai Kraft aus Hockenheim hat mit einem Doppelsieg auf der Rennstrecke im nordböhmischen Most/Tschechien die Tabellenführung im Twin-Cup übernommen. Der 23-jährige Suzuki SV650-Pilot, der im Vorjahr den Twin-Cup gewonnen hatte, fuhr im Training die Bestzeit vor Johann Flammann (Soltau/Kawasaki). Beim ersten Rennen gab es zu Beginn einen spannenden Dreikampf zwischen Kraft, Flammann und Felix Klinck (Ketsch/Kawasaki). Am Ende siegte Nicolai Kraft mit nur 0,276 Sekunden Vorsprung vor Felix Klink und 20,679 Sekunden vor Johann Flammann. Mit seinem ersten Saisonsieg und dem fünften Erfolg im Twin-Cup hatte Nicolai Kraft in der Gesamtwertung aufgeholt. Auch der zweite Lauf war wieder zwischen Kraft und Flammann sehr spannend. Im Ziel feierte Kraft mit 0,530 Sekunden Vorsprung seinen ersten Doppelsieg in dieser Saison. «Ich bin sehr happy und habe alles gegeben, es waren zwei richtig geile Rennen. Es war wieder Racing vom Feinsten und hat super Spaß gemacht.» (M.Sonnick)

Sieger-Honda aus Schleiz

Mit seiner Honda ist Paul Fröde der einzige Pilot, der dieses Fabrikat in der IDM Superstock 600 einsetzt, die gemeinsam mit den Supersport-Piloten an den Start gehen. In Most arbeitete er erfolgreich an seiner Titelverteidigung. «Mitte des erstens Rennens war ich an der Spitze einer Dreiergruppe, ich hatte aber auf der Start-Ziel-Geraden keine Chance gegen die Supersport Motorräder, somit habe ich die beiden dann unter sich kämpfen lassen und ich habe mir das Spektakel dahinter angeschaut. Ich konnte auf Gesamtrang 10 und in meiner Klasse auf Platz 1 die Ziellinie überqueren. Ich konnte mich in Rennen 2 in der ersten Schikane nicht ganz aus dem Gerempel raushalten und habe dadurch ein paar Plätze verloren. Ich kam dann in eine deutlich langsamere Supersportgruppe, wo ich nicht mehr wegkam. Ich habe mich dann wieder auf P11 der Gesamtwertung vorgekämpft und konnte in der STK-Klasse abermals einen Sieg einfahren. Alles in allem hätte das Wochenende gar nicht besser laufen können. Ein Doppelsieg in meiner Klasse und 10. und 11. Platz in der Gesamtwertung mit einem Superstock Motorrad.»

Probefahrt in Zolder

Das Team EGS-alpha-Van Zon-BMW war beim Most-Besuch nicht wirklich vom Erfolg verwöhnt und gönnte sich statt einer Pause am vergangenen Wochenende einen Besuch im belgischen Zolder, um noch die eine oder andere Testrunde zu drehen. «Wir hatten einen sehr positiven Test bei Zolder», berichtet der Österreicher Jan Mohr. «Wir haben ein paar verschiedene Einstellungen ausprobiert und ein ziemlich konstantes und schnelles Tempo gezeigt. Ich habe mir den Sieg mit meinem Teamkollegen Pepijn Bijsterbosch in den Rennen der belgischen Meisterschaft geteilt. Danke für die tolle Arbeit.»

Doppelsieg in Oschersleben

Ricardo Brink steht nicht nur bei der IDM Superbike am Start, sondern mischt auch bei der Niederländischen Meisterschaft IDC mit. «Sehr schönes erstes Rennen», erklärte der Niederländer bei seiner Stippvisite in Oschersleben. «Schöner Kampf um den Sieg mit Alex Schacht. Wir haben wieder viel gelernt und ich freue mich auf Rennen 2. Weil Schacht Gastfahrer ist, haben wir die vollen 25 Punkte erhalten.» Auch der Sieg Nummer 2 wurde Brink gutgeschrieben.

Unfall in Australien

Vor einigen Jahren war der Australier Troy Herfoss in der IDM Superbike erfolgreich. Inzwischen ist er nicht mehr international tätig, fährt aber nach wie vor in der Australischen Superbike-Meisterschaft mit. Am vergangenen Wochenende war der ehemalige IDM-Pilot in in einen heftigen Crash verwickelt. «Troy Herfoss wurde in Runde 1, Rennen 2 der Alpinestars Superbikes in Hidden Valley in einen Zwischenfall verwickelt, als es um die vierte Runde der mi-bike Motorcycle Insurance ASBK, presented by Motul ging», erklären die Offiziellen der ASBK. «Das Racesafe Medical Chase Car war sofort am Ort des Geschehens. Herfoss befindet sich in einem ernsten, aber stabilen Zustand und wurde für weitere Untersuchungen ins Royal Darwin Hospital gebracht. Das Rennen wurde für beendet erklärt, ohne dass Punkte vergeben wurden.»

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