IDM Lausitz: Strafe für Reiti, Doppelsieg für GERT56
Zur besten Sonntags-Kaffee-Zeit stellten sich die Piloten der IDM Superbike zum zweiten Rennen auf. Nach Platz 4 im ersten Rennen durfte nach dem Reverse-Grid-Verfahren der Belgier Bastien Mackels mit seiner Weber Kawasaki den ersten Startplatz einnehmen. Pepijn Bijsterbosch und Newcomer Rob Hartog nahmen ebenfalls in Reihe 1 Platz. Reihe 2 ging an Daniel Kartheininger, Kamil Krzemien und Sandro Wagner. Illuster ging es mit Julian Puffe, Jan Mohr und Markus Reiterberger weiter. Platz 10 war Florian Alt nach seinem Ausfall in Rennen 1 vorbehalten. Doch der Vizemeister setzte sein dramatisches Wochenende fort. Er musste seine BMW aus dem Grid schieben und das Feld fuhr ohne ihn los.
Mackels hatte als einziger einen weichen Reifen gewählt und versuchte vom Start weg, diesen Vorteil auszunutzen. So kam der Belgier auch als Führender aus der ersten Runde zurück. Eine halbe Sekunde dahinter tauchte Bijsterbosch auf, dicht gefolgt von Wagner und Puffe, der in Runde 2 schon Besuch vom Vormittagssieger Reiterberger bekam. Drei Sekunden trennten die Top Ten voneinander. Keiner zeigte in der Anfangsphase Schwächen und auch die Neulinge mischten fleißig mit und ließen sich von großen Namen nicht bange machen.
Mackels verteidigte tapfer seine Führungsposition, schaffte es aber nicht, sich mit seinem X-Reifen abzusetzen. Die erste Lücke tat sich nach dem siebtplatzierten Mohr auf. Bis auf den bedauernswerten Alt war das Feld auch nach fünf Runden noch mit 22 Piloten komplett. Auch Wagner fiel aus dem Führungs-Zug heraus, um so deftiger ging es unter den Top Sechs zu. Reiterberger, der den erneuten Ausfall seines härtesten Konkurrenten Alt auch mitbekommen hatte, rackerte sich ebenfalls im Kampf in Richtung Podestplatz als Vierter ab. Toni Finsterbusch hatte sich von seinem Abflug am Vormittag scheinbar gut erholt und geigte ordentlich mit.
Hikari Okubo kämpfte auf Platz 11. Der Japaner, sonst in der MotoE unterwegs, war mit abgearbeiten Händen unterwegs. Nach drei Tagen auf dem Superbike waren die Spuren nicht zu übersehen.
Gelbe Flaggen gab es nach den Ausfällen von Daniel Rubin und Max Schmidt. Mackels hielt sich wacker auf Platz 1, doch in Runde 9 wurde es eng für den Belgier. Reiterberger drängelte und schob sich auf der Gegengerade an dem Kawasaki-Mann vorbei und übernahm die Führung. Reiterberger konnte sich, ausgerüstet mit dem mittelharten Pirelli-Reifen, gleich von Mackels absetzen. Damit war der Kampf um Platz 2 zwischen Mackels und Finsterbusch eröffnet. Doch auch Bijsterbosch, Puffe und Mohr sahen noch ihre Chancen. Mackels scherte sich nicht viel um seinen schwächer werdenden Reifen und wehrte sich mit allen Mitteln gegen Finsterbusch.
Die Rennleitung nahm sich unterdessen ein Überholmanöver von Reiterberger vor. Hatte der Bayer seinen Kollegen Bijsterbosch unter gelber Flagge überholt, war die Frage der Kommissare. Bei noch fünf zu fahrenden Runden hatte Reiterberger 3,8 Sekunden Vorsprung herausgeholt, während hinter ihm die Positionskämpfe tobten.
Die Nachricht von der Rennleitung: Fünf Plätze zurückversetzt wegen Überholen unter Gelb lautete die Strafe für Reiterberger.
Absicht dürfte man dem BMW-Mann eher nicht unterstellen. An der Ecke, an er die Flagge gezeigt wurde, kommt man mit weit über 200 km/h angedonnert. Damit kam Reiterberger zwar als Erster über die Ziellinie, doch der Doppelsieg ging an das GERT56-Duo mitund Finsterbusch und Puffe. Platz 3 ging an Jan Mohr.
Ergebnis IDM Superbike Rennen 2
1 Toni Finsterbusch (BMW)
2. Julian Puffe (BMW)
3. Jan Mohr (BMW)
4. Bastien Mackels (Kawasaki)
5. Pepijn Bijsterbosch (BMW)
6. Markus Reiterberger (BMW)
7. Kamil Krzemien (BMW)
8. Sandro Wagner (BMW)
9. Hikari Okubo (Honda)
10. Daniel Kartheininger (Yamaha)