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GERT56: Jeder darf mal aufs IDM Superbike-Podest

Von Esther Babel
Julian Puffe und Toni Finsterbusch fuhren beim IDM-Superbike-Auftakt auf dem Lausitzring Pokale ein, Puffe sogar gleich zwei. Trotz der Verwirrung nach Lauf 2 tat dies der Feierlaune keinen Abbruch.

Im ersten Lauf hatte sich Puffe von Startplatz 4 aus ziemlich früh den zweiten Platz hinter dem späteren Sieger Markus Reiterberger gesichert. Zwischendurch fiel Puffe noch hinter Jan Mohr zurück, konnte den dritten Platz aber souverän ins Ziel bringen. Es war der erste Podestplatz von GERT56 in der IDM Superbike, nachdem man erst im Vorjahr von der Langstrecken-Weltmeisterschaft in die IDM umgestiegen war.

Im zweiten Rennen musste Puffe dann aufgrund der umgedrehten Startaufstellung der ersten neun auf Startplatz sieben zurück. Von da aus kämpfte er sich durch das Feld und brachte am Ende Rang 3 ins Ziel. «Hätte mir irgendwer vor dem Wochenende gesagt, dass ich zwei Mal auf das Podest fahre – ich hätte mich rumgedreht und wäre gegangen», so der Schleizer nach der Siegerehrung. «Trotz des Hin- und Her mit Reiti – ich bin happy und zufrieden mit den beiden Podesten. Das ist der absolute Hammer. Ich freue mich auch besonders für mein Team von Karsten Wolf und die ganze GERT56-Mannschaft, die immer an mich geglaubt haben und mich aufgefangen haben, als ich dachte es wäre schon alles vorbei. Ein großer Dank geht auch an all unsere Sponsoren, meine Fans und Familie, meine Freundin und Kumpels – alle, die mich immer unterstützt haben. Ich bin sprachlos.

Für Finsterbusch war Rennen 1 vom fünften Startplatz aus nicht nach Plan gelaufen. Der Mann mit der Startnummer 56 musste in der Spitzkehre den Notausgang nehmen und durch das Kies fahren. Finsterbusch fuhr dem Feld hinterher und legte eine atemberaubende Rennpace an den Tag, die schon vermuten ließ, dass der 21. Platz am Ende "weit unter Wert geschlagen" bedeuten würde.

Im zweiten Rennen startete Finsterbusch von 11 und pflügte sich durch das Feld. Kontinuierlich und Runde um Runde arbeitete er sich nach vorn und holte sich sechs Runden vor Schluss den zweiten Platz, den er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Kontrovers war noch der Ausgang und die Rennentscheidung des zweiten Laufes. Zunächst war Finsterbusch als Sieger und Puffe als Zweiter geehrt worden, da Reiterberger bezichtig worden war im Rennverlauf unter gelb überholt zu haben. Dafür hatte er eine Strafrückversetzung um fünf Plätze erhalten. Doch die nach dem Rennen eingeleitete Video-Analyse und Untersuchung der Stewards brachte zum Vorschein, dass Reiterberger den Überholvorgang vor Erreichen der gelben Flagge abgeschlossen hatte. Damit wurde ihm der Sieg nachträglich wieder zugesprochen. Damit landeten Finsterbusch auf 2 und Puffe auf 3.

«Ich hatte einen guten Start und habe mich echt gut nach vorn kämpfen können. Mit Platz 2 bin ich mega-zufrieden, mit dem ersten Platz hätte ich sowieso nicht gerechnet», fasst Finsterbusch. «Es war allgemein ein hartes Rennen, besonders im zweiten Lauf. Überholen war echt schwierig, weil alle richtig hart bremsen konnten. In den flüssigen Passagen kommt man halt nicht vorbei, dort waren wir halt stärker. Daher hat es eine Weile gedauert, ehe man die Chance hatte, sich irgendwo vorbei bremsen zu können. Das war richtig harte Arbeit und man musste wirklich konzentriert bleiben. Mein Überholmanöver gegen Bastien Mackels war vielleicht auch nicht das ganz sauberste – aber egal, ich war vorbei und es war nicht so schlimm.»

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