MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Toni Finsterbusch: Absprung bei voller Fahrt

Von Esther Babel
Toni Finsterbusch

Toni Finsterbusch

Als es in der Schleizer Seng beim ersten Rennen der IDM Superbike zur Kollision zwischen Finsterbusch und Jan Mohr kam, gab es für den Sachsen nur eine Rettung. Der Sprung von seiner BMW vom Team GERT56.

Nach dem Sturz von Toni Finsterbusch und Jan Mohr, die in der letzten Runde des ersten IDM-Superbike-Laufes in der Seng aneinandergeraten waren, wurden beide an der Strecke erstversorgt. Finsterbusch wurde schließlich nach Leipzig in die Klinik gebracht, wo diese Woche mit einem minimalinvasiven Eingriff der Beckenbruch mit einer Schraube fixiert werden soll. Danach soll der Fahrer vom Team GERT56 bereits wieder mit alltäglicher Normal-Belastung, als laufen, und mit der Reha beginnen können.

Rechts trug Finsterbusch einen Bruch des Mittelhandknochens davon. Ob auch da eine Operation fällig ist, muss noch entschieden werden. Weiterhin ist er mit Schnitt- und Schürfverletzungen aus dem Kiesbett glimpflich davongekommen. Finsterbusch kam durch die Kollision mit Mohr nicht zu Sturz, sprang aber schließlich von seiner BMW M 1000 RR ab.

«Ich wusste auf der letzten Runde, dass Jan und Julian hinter mir sind», schildert Finsterbusch seine Sicht der Dinge, «und bin an allen möglichen Stellen, wo ich dachte, dass ein Manöver kommen könnte, Kampflinie gefahren und habe die Türen zu gemacht. Dann hat es in der Seng aber auf einmal einen Schlag gegeben und ich konnte meine BMW nicht mehr in Richtung halten. Das ist mit eine der schnellsten Stellen der Strecken und ich hatte nicht lange Zeit zu überlegen.»

«Ich bin abgesprungen», so Finsterbusch, «aber mit dem Sprung konnte ich sicher auch Schlimmeres verhindern. Es ist natürlich jammerschade, dass es so gekommen ist, aber das alles war auch sicher keine Absicht von Jan Mohr, der jetzt mit einem gebrochenen und zwei angebrochenen Brustwirbeln ähnlich oder noch schlimmer als ich im Krankenhaus liegt. Fakt aber ist, dass die ärztliche Erstversorgung, die Streckenposten, Rennleitung und Co. absolut alles gegeben haben und ich von der ersten Sekunde an wusste, dass ich in guten Händen bin. Danke dafür. Danke auch für all die Nachrichten, die mich hier erreichen. Nur ist es gerade mit der gebrochenen Hand nicht so einfach, allen zu antworten. Das hole ich aber noch diese Saison nach, wenn ich wieder auf dem Motorrad sitze.»

Teamkollege Julian Puffe holte unterdessen zwei Mal den dritten Platz. «Ich wünsche zum Abschluss Toni alles Gute», sagte er nach der Siegerehrung, «und eine schnelle Genesung und hoffe, dass er bald wieder an meiner Seite aus der Box rollt. Danke an GERT56, die Fans und alle, die uns die Daumen drücken.»

In der Gesamtwertung der IDM Superbike hat Julian Puffe nach 8 von 14 Läufen den dritten Rang übernommen. Puffe hat 91 Punkte auf dem Konto und liegt 27 Zähler hinter Florian Alt (P2) und 77 Punkte hinter Leader Markus Reiterberger. Toni Finsterbusch ist Vierter und hat mit 77 Punkten 14 Zähler Rückstand auf Puffe.

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