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Max Schmidt: Eingeklemmt im IDM-Nadelöhr

Von Esther Babel
Max Schmidt

Max Schmidt

Mit seinem Startplatz im Mittelfeld der IDM Superbike hat man es in Most schwer. Das musste auch BMW-Pilot Schmidt feststellen. Dennoch holte er erneut satt Punkte und ist weiterhin auf einem Top-Ten-Platz.

In den vergangenen Jahren endete die Reise ins Autodrom Most zuverlässig mit unausgewogenen Resultaten. 2023 lohnte sich der Trip nach Tschechien. Mit überzeugenden Rennen, gekrönt vom achten Platz im Nachmittagslauf, ist Max Schmidt einer der konstantesten Superbiker der Meisterschaft. Nur bedingt zufrieden zeigte sich der BMW-Pilot nach den beiden Trainingstagen. Bei intensivem Sommerwetter litten vor allem die Reifen vehement unter dem Zug der rund 220 PS Vierzylinder- Rennmaschinen. Most gilt zudem als technisch anspruchsvolle Piste - die Suche nach der perfekten Abstimmung ist eine Aufgabe für Routiniers.

Mit gut zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze und Startplatz 13 war der BW-Pilot nicht glücklich, zumal sein Teamkollege Ilya Mikhalchik mit der Pole Position keinen Zweifel am Potenzial der M 1000 RR aufkommen ließ. Angestachelt den Sprung in die Top 10 zu schaffen, ging "Mad Max" ins Rennen 1. Eingekeilt im üblichen Tumult in der ersten Schikane, fand sich Schmidt auf Platz 15 wieder. Nach der ersten Orientierung im Feld ging es zügig nach vorne. Doch der 20-Jährige trickste sich nach guten Überholattacken selbst aus, verpasste am Ende der Zielgeraden gleich zweimal den optimalen Bremspunkt und musste die gewonnenen Plätze umgehend wieder hergeben. Das Ziel nach 16 Runden erreichte er abgekämpft als 13. Ein Trostpunkt: In seiner schnellsten Rennrunde umrundeter der BMW Newcomer die Piste in Most nur gut eine Sekunde langsamer als der Sieger.

Bei nochmals heißeren Temperaturen in Lauf 2 zeigte Max dann erneut Besonderes. Zwar wurde Schmidt in der Hitze des Startgefechts wieder vom Zug der Spitze abgetrennt, doch das famose Tempo des Wuppertalers ohne Fahrfehler führte die #25 Runde für Runde weiter nach vorne. Fünf Gegner kämpfte er aus eigener Kraft nieder, zwei weitere schossen sich selbst zu Rennende ins Aus und neben die Piste. Mit Platz 8 und der gleichen Anzahl IDM-Punkte kann Max Schmidt Frieden schließen mit der trickreichen Rennstrecke im Osten Europas. Sechs Rennen - Sechs mal gepunktet. Tabellenplatz 9.

«Ein gutes Rennwochenende», so sein Fazit. «Einzeln betrachtet sind die Ergebnisse, vor allem das im ersten Lauf, nicht überragend, in Summe und aufs Jahr gesehen bin ich aber absolut zufrieden. Mein Tempo war klar besser als 2022, wir hatten keine technischen Ausfälle, Probleme, Stürze und ich habe auf hohem Niveau wieder gute Erfahrungen gemacht. Am wenigsten happy bin ich mit dem Startplatz. In der Mitte des Feldes in Most zu starten ist einfach aufgrund der Nadelöhr Schikane nach dem Start ein echter Nachteil und prompt bin ich zwei Mal eingeklemmt worden. In Rennen 1 war ich etwas zu hektisch, im zweiten Lauf war ich cooler und konstanter. So hat das Rennen extrem Spaß gemacht. Auch als die Reifen am Limit waren, konnte ich noch gute Zeiten fahren. Es freut mich auch für das Team. Mit dem Sieg von Ilya und allen Fahrern in den Punkten haben alle zusammen richtig gut gearbeitet.»

Punktestand nach 6 von 14 Rennen

1. 140 Punkte Florian Alt

2.   85 Punkte Bastien Mackels

3.   84 Punkte Hannes Soomer

4.   79 Punkte Patrick Hobelsberger

5.   75 Punkte Ilya Mikhalchik

6.   52 Punkte Bálint Kovács

7.   47 Punkte Toni Finsterbusch

8.   47 Punkte Philipp Steinmayr

9.   43 Punkte Max Schmidt

10. 30 Punkte Vladimir Leonov

11. 29 Punkte Kamil Krzemien

12. 27 Punkte Jan-Ole Jähnig

13. 23 Punkte Leandro Mercado

14. 22 Punkte Daniel Kartheininger

15. 14 Punkte Paul Fröde

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