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Jan Mohr wagt IDM-Comeback am Red Bull Ring

Von Esther Babel
Beim IDM Superbike-Rennen auf dem Schleizer Dreieck vor einem Jahr hatte sich der Österreicher in der Seng ordentlich die Knochen verbogen. Jetzt kommt er mit dem Team BCC-alpha-Van Zon-BMW zurück.

Am 24. Juli 2023, ein Tag nach dem diesjährigen Rennsonntag auf dem Schleizer Dreieck, jährte sich der Unfall von Jan Mohr, bei dem auch Toni Finsterbusch unverschuldet in Mitleidenschaft gezogen worden war. Damals kam es in der Seng, der schnellsten Stelle des Kurses, zu einem folgenschweren Unfall. Seit diesem Jahr wurde dort die Sicherheit mit Erweiterung des Sturzraumes und dem Anbringen von Airfences drastisch erhöht. Immerhin eine positive Folge, die der Unfall hatte.

Mohr hatte sich damals beim Einschlag in die Reifenstapel einen Brustwirbel ganz, zwei teilweise und das linke Sprungbein gebrochen. Ein Jahr dauerte es, bis die Reha-Maßnahmen abgeschlossen werden konnte. «Wobei mir der Fuß mehr Probleme macht, als der Rücken», erklärt Mohr kurz vor seinem Comeback, übernächste Woche beim IDM-Lauf auf dem Red Bull Ring. «Ich kann wieder alles machen, aber die Beweglichkeit ist nach wie vor eingeschränkt und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern.»

Bereits im Mai dieses Jahres saß Mohr wieder auf einem Motorrad. Allerdings mit der R3 um einiges kleiner und mit weniger Schub als seine BMW. «Ich war in Brünn und in Most», zählt der Österreicher auf und an diesem Wochenende bin ich noch am Red Bull Ring, dann wieder mit dem Superbike. Ich hatte das mit Teamchef Werner Daemen schon vor drei Wochen ausgemacht, aber jetzt ist es offiziell und auch das Material steht.»

Beim Test fährt sich Mohr noch mit dem Standard-Bike warm, bevor er wieder im IDM-Modus angreift. Er ist am Donnerstag mit der ganzen Familie zum Red Bull Ring gereist. Mit dabei auch Bruder Ken, der allerdings zuschauen muss und seinen Trainingsplatz an Kamil Krzemien abgegeben hat. Auch der Gaststart eine Woche später im R7-Cup ist gestrichen, denn bei Testfahrten hatte er sich am Montag das Schlüsselbein gebrochen.

Jan Mohr hatte erst gehofft, dass es mit der Genesung schneller vorangehen würde. «Die Brüche wurden verschraubt», schildert er, «und ein halbes Jahr später kam das Zeug wieder raus. Vor der ersten Ausfahrt war ich schon gespannt und auch ein wenig nervös. Aber nach zwei Runden war das Gefühl von vorher wieder da. Ich muss jetzt sehen, wie es am Red Bull Ring läuft und dann sehen wir weiter.»

Weiter geht es für Mohr auch in der Langstrecken-WM. Vor seiner Abreise unterschrieb er noch einen Vertrag im Team OG Motorsports für den WM-Lauf Mitte September.

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