Wolf: «Schleiz überlebt und Red-Bull-Transformation»
Patrick Hobelsberger, Toni Finsterbusch, Jan-Ole Jähnig (v.li.)
Der GERT56-Chef Karsten Wolf war mit seinen Schützlingen Toni Finsterbusch, Jan-Ole Jähnig und Patrick Hobelsberger ans Schleizer Dreieck gereist, um den nächsten Lauf der IDM Superbike in Angriff zu nehmen. Für das Team war es sicherlich auch eine emotionale Rückkehr nach Thüringen. Im Vorjahr war Julian Puffe mit der GERT56-BMW aufs Podium gefahren, während Teamkollege Finsterbusch in der Seng, der schnellsten Stelle der Strecke, unverschuldet in einen Unfall verwickelt worden war und sich Blessuren zugezogen hatte, die nicht ganz ohne waren.
Ohne Gefühlschaos ging es bei der BMW-Truppe auch in Schleiz nicht ab und spätestens als Toni Finsterbusch im ersten Lauf als Zweiter über die Ziellinie brauste, hatte nicht nur der Teamchef eine Ladung Pipi in den Augen. «Die meistgestellte Frage an dem Wochenende in Schleiz war sicher, ob ich zufrieden bin», beschreibt Wolf sein Wochenende. «Und meine Antwort ist ganz klar: Ja das bin ich.»
«Zuerst Kompliment an meine Mannschaft, die in Schleiz die extra Energy ausgepackt hat, die die Rahmenbedingungen auf der Naturrennstrecke in Schleiz fordert, um erfolgreich zu sein», legt er nach. «Nach allem, was im letzten Jahr und im Vorfeld passiert ist, war es nur wichtig, Schleiz zu überleben und die Transformation zum Red Bull Ring zu schaffen, auf dem wir am letzten Jahr gefehlt haben. Die fahrerischen Qualitäten eines Toni Finsterbusch stehen sicher für sich, seine charakterlichen Stärken und mentale Kraft hat er nach dem Crash aus dem Vorjahr eindrucksvoll nachgewiesen. Ein Moment, der auch an mir nicht spurlos vorbei ging.»
«Was alle total begeistert, ist die Lernkurve von Jan-Ole Jähnig, der nun aus der Stabilität der ersten Events bei seinem Heimrennen, und das sehr zur Freude der Fans, das erste Mal zur Attacke geblasen hat», freut sich Wolf. «Er ist so ein großes Talent, dem wir einfach nur alles abgenommen haben, was ihn behindert hat und ihm alles geben, was er braucht. Und Patrick „Pax“ Hobelsberger wird genau an Wochenenden wie diesen weiterwachsen. Auch er war das erste Mal mit der Superbike-Granate in den Thüringer Wäldern und Feldern unterwegs. Er musste in beiden Rennen haarige Rennsituationen überstehen, hat diese überragend gemanagt und sich jedes Mal nach vorn beziehungsweise zurück gekämpft.»
«Dadurch sind die Podiumschancen bestens intakt und er kann nun in Österreich versuchen sein Potential und das der BMW M 1000 RR zu zeigen», richtet sich Wolfs Blick zum Red Bull Ring. «Danke an die IDM und den Rennleiter für das zusätzliche Fahrermeeting. Die Superbike IDM Fahrer haben sich angriffslustig und spektakulär präsentiert und den vielen Zuschauern spannende Rennen geboten, fahren jedoch ohne besondere Vorkommnisse gesund nach Hause.»