IDM Oschersleben: Mikhalchik überwindet Trauma
Mikhalchik mit Oschersleben versöhnt
Der Wettergott hatte es am bisherigen Wochenende gut mit den IDM-Piloten gemeint. So konnten die Superbiker ihr Pre Practice am Freitag und die Superpole Sessions am Samstag bei frühsommerlichem Wetter absolvieren. BMW-Pilot Ilya Mikhalchik und Honda-Mann Florian Alt pulverisierten den Rekord aus dem Vorjahr und stellten sich am Sonntag gemeinsam mit Toni Finsterbusch in die erste Startreihe. Ein bis dato katastrophales Wochenende hatte IDM-Leader Patrick Hobelsberger erwischt. Nach Stürzen, technischen Problemen und eine durch eine rote Flagge verdorbene Superpole musste der Bayer von Platz 14 aus ins erste Rennen starten.
Wolken und Wind wartete am Sonntag in der Startaufstellung auf die Teilnehmer. «Wir müssen es nehmen, wie es kommt», meinte Alt beim Blick Richtung Himmel, aus dem ein paar Tropfen fielen. «Das wird tricky», meinte auch Mikhalchik im Grid. «Die Strecke ist noch trocken.» Für schwache Nerven war diese Situation nicht geeignet.
Ilya Mikhalchik zirkelte als Erster durch die erste Kurve. Das komplette Feld hatte sich für den X-Reifen entschieden, nur Hobelsberger, Marco Fetz und Max Schmidt hatten die Nuller-Variante gewählt. Mikhalchik und Alt hatten, nach dem Training nicht wirklich überraschend, nach zwei Runden schon über eine Sekunde Vorsprung. Am schnellsten war Mikhalchik unterwegs, der damit die noch halbwegs trockene Strecke ausnutzte.
Hinter den Top-Zwei waren die Superbiker zu siebt unterwegs. Mittendrin das GERT56-Duo Toni Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig, der Ungar Bálint Kovács, Leandro Mercado, Hannes Soomer, der Neueinsteiger Thomas Gradinger und Ducati-Mann Vladimir Leonov. Kovács nahm seinen Reifen ordentlich ran und übernahm das Kommando an der Spitze der Verfolgergruppe. Mikhalchik und Alt gönnten sich als einzige im Feld 1.25er-Runden. Der Ukrainer im mittleren Bereich, Alt eher im oberen Segment. Zwei Sekunden Vorsprung hatte Mikhalchik nach sieben Runden rausgeschlagen, Alt lag da 5,6 Sekunden vor Kovács auf Rang 3. Der wurde seine Verfolger allerdings nicht los.
Während der Vorsprung der beiden Spitzenpiloten stetig größer wurde, splitteten sich die Verfolger auf. Kovávcs setzte sich ein paar Längen ab, Jähnig versuchte sich noch festzubeissen. Finsterbusch schien mit technische Schwierigkeiten zu kämpfen und geriet in die Fänge von Soomer. Hobelsberger amüsierte sich derweil mit Thomas Gradinger, Lorenzo Zanetti, Leandro Mercado und Vladimir Leonov.
Im letzten Renndrittel ließen es Mikhalchik und Alt mit 1.26er-Zeiten ein klein wenig gemütlicher angehen. Kovács war zu dem Zeitpunkt mit einer tiefen 1.26 min der schnellste Mann auf der Strecke, doch der Abstand zu Alt war mit fünf Sekunden üppig. Oliver König, Luca Grünwald und Julius Ilmberger hatten in der Zwischenzeit die Box angesteuert. Milan Merckelbagh und Federico Caricasulo crashten.
In den letzten Runden blieben die Piloten fehlerlos. Einen klaren Sieg, mit sechs Sekunden Vorsprung, sicherte sich Ilya Mikhalchik. Rang 2 ging an Florian Alt. Rang 3 durften mit Bálint Kovács die ungarischen Fans feiern.
Ergebnis Oschersleben IDM Superbike Rennen 1
1. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
2. Florian Alt (D), Honda + 6,196
3. Bálint Kovács (HU), BMW + 5,322
4. Jan-Ole Jähnig (D), BMW + 3,389
5. Hannes Soomer (EST), BMW +1,578
6. Patrick Hobelsberger (D) + 5,339
7. Lorenzo Zanetti (I), Ducati + 3,362
8. Leandro Mercado (ARG), Kawasaki + 0,222
9. Vladimir Leonov (RUS), Ducati + 0,855
10. Toni Finsterbusch (D), BMW + 0,599
11. Thomas Gradinger (A), Yamaha + 0,163
12. Leon Orgis (D), Yamaha + 5,371
13. Max Schmidt (D), BMW + 0,421
14. Philipp Steinmayr (A), BMW + 2,537
15. Kevin Orgis (D), BMW + 1,368
16. Colin Velthuizen (NL), BMW + 4,490
17. Max Enderlein (D), Yamaha + 1,899
18. Rob Hartog (NL), Yamaha + 1,076
19. Maximilian Kofler (A), Yamaha
20. Marco Fetz (D), BMW
21. Sandro Wagner (D), BMW
22. Marc Moser (D), Ducati
23. Björn Stuppi (D), BMW
Out
Milan Merckelbagh (NL), BMW
Federico Caricasulo (I), Kawasaki
Oliver König (CZE), Ducati
Luca Grünwald (D), BMW
Julius Ilmberger (D), BMW