Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Martin Vugrinec: «In Most zuschauen war sch….»

Von Esther Babel
Der Kroate wartet noch immer auf seinen ersten Einsatz in der IDM Superbike 2024. Mit dem Team von Oliver Skach wagt er den Umstieg von der Supersport-Klasse. Doch ab Schleiz soll der Beinbruch vergessen sein.

Kein Sachsenring, kein Oschersleben und auch kein Most. So sieht aktuell die Bilanz von Umsteiger Martin Vugrinec aus. Der Kawasaki-Pilot hatte sich vor der IDM-Saison bei den Vorbereitungen auf die Langstrecken-Weltmeisterschaft in Le Mans das linke Bein gebrochen. Zu Fuß geht schon wieder, Fahrradfahren auch. Bloß das Motorradfahren musste, zumindest in Sachen IDM, warten.

«Zuschauen statt fahren war an diesem Wochenende ehrlich gesagt scheiße», meint Vugrinec zu seinem Job am IDM-Wochenende in Most, «aber ich hatte auch eine schöne Zeit mit den Jungs aus dem Team. Es war seltsam, an einem Renn-Wochenende ohne jeglichen Druck zu sein. Ich bin viel Fahrrad gefahren, habe versucht, den Jungs im Team bei der Abstimmung zu helfen, habe ein paar Werbesachen gemacht und sogar das Supersport-Rennen für den offiziellen Live-Stream der IDM kommentiert, auf Deutsch.»

Sein Motorrad hatte wieder Italiener aus der Supersport-WM, Federico Caricasulo übernommen. «Obwohl das Ergebnis nicht den Wünschen des Teams entsprach», meinte Vugrinec nach dem beiden Rennen am Sonntag, hat Federico Caricasulo #64 einen großartigen Job bei der Weiterentwicklung des Motorrads gemacht. Schade um den Sturz in Rennen 2.»

«In Schleiz bin ich endlich wieder dabei, aber bis dahin gibt es noch viel zu tun. Der Ball beginnt wieder zu rollen», so sein Statement nach Most und vor dem IDM-Meeting auf dem Schleizer Dreieck. Doch erst mal war es Ende Juni für Vugrinec wieder so weit, auf seine Kawasaki zu steigen und ein paar Runden in Hockenheim zu drehen. «Ich habe so lange darauf gewartet», meinte er anschließend. «Zurück auf dem Motorrad nach der wohl größten Verletzung meiner Karriere. Seitdem sind etwas mehr als zwei Monate vergangen. Obwohl einige Ärzte gesagt hatten, dass es bis zu sechs Monate dauern könnte, um sich zu erholen. Dank der Hilfe einiger erstaunlicher Menschen und meines schieren Willen, zurückzukehren, hat dies die Rückkehr nun möglich gemacht. Es gibt immer noch ein Stück Weg zu beschreiten, um wieder bei 100 Prozent zu sein. Ich habe keinen Speed verloren, aber lange Runs sind immer noch ein kleines Problem. Es sind noch einige Wochen bis Schleiz, also bin ich sehr positiv und einfach nur froh, wieder zu fahren.»

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