MotoGP-Einstieg von BMW: «Sind spät dran»

Oliver Skach entwickelt Kawasaki-Elektronik

Von Esther Babel
Martin Vugrinec

Martin Vugrinec

Die zählbaren Ergebnisse sollen noch kommen. Das Team und der Fahrer Martin Vugrinec sind neu in der IDM Superbike und arbeiten gemeinsam mit dem Hersteller an einer ZX10-Elektronik.

Oliver Skach hat früher selbst seine Runde in der IDM gedreht. Seit diesem Jahr ist er mit einem eigenen Kawasaki-Team am Start. Ganz wie geplant läuft es noch nicht. Sein Fahrer Martin Vugrinec, der Aufsteiger aus der IDM Supersport, hatte sich schon vor dem Start in die erste Superbike-Saison verletzt. Daher war das Team erst mit Nico Thöni und dann mit WM-Pilot Federico Caricasulo bei den IDM-Läufen unterwegs. In Schleiz war der wieder genesene Kroate dann wieder fit, sah aber bei seinem verspäteten Debüt nicht die Zielflagge.

Doch nur aus Spaß an der Freude hat Oliver Skach das Team nicht ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Hersteller Kawasaki hat Skach eine neu Elektronik auf den Weg gebracht. Diese wird nicht nur in seinem eigenen Team eingesetzt. Auch das von Kawasaki Deutschland geförderte Team Kawasaki Weber Motos mit dem Argentinier Leandro «Tati» Mercado arbeitet seit Beginn des Jahres mit der neuen Elektronik aus dem Hause Skach.

«Wir sind mit der Entwicklungsarbeit relativ weit», erklärte Skach kurz vor der Halbzeit der IDM-Saison 2024. «Klar haben wir als Team noch Aufholbedarf. Doch auch wenn wir schon Pech hatten, lief es bisher gut. Wir sind ein neues Team mit einer neu entwickelten Elektronik. Für das Ende des Jahres haben wir mal die Top-Fünf angepeilt. Die BMW-Armada, die aktuell in der IDM Superbike unterwegs ist, hat bei ihrer Entwicklungsarbeit natürlich noch einen Vorsprung.»

«Aktuell tauschen wir uns bei der Elektronik und der Abstimmung mit dem Team von Emil Weber noch aus», meint Skach schmunzelnd. «Wenn es mal um die Plätze 1 und 2 geht, tauschen wir unsere Daten vielleicht nicht mehr aus.» Anfangs war Skach nicht ganz klar, mit welchem Hersteller er in die IDM einsteigen wollte. «Wir wollten nicht das 20. BMW-Team sein. Und der Einstieg von Ducati kam für uns überraschend. Daher hatten wir Gespräche mit Kawasaki geführt.»

In Sachen Elektronik hat Skach dann seine Vorschläge bei Kawasaki unterbreitet. «Wir haben dann begonnen, zusammen mit Mectronic und Kawasaki eine Elektronik speziell für die ZX10 zu entwickeln», erklärt Skach. «Für mich war die Herausforderung, die Homologation hinzubekommen. Denn diese Elektronik muss ja auch zum Verkauf stehen. Mercado kannte die Elektronik ja schon aus der Vergangenheit.»

Die Teamgründung hat für Skach neben der Entwicklung der Elektronik auch wirtschaftliche Gründe. Denn er verkauft mit seinem Unternehmen auch die Kit-Teile für Kawasaki. Geplant ist seitens Skach eine längerfristige Zusammenarbeit.

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