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Technische IDM-Kommissare verteilen Strafzettel

Von Esther Babel
Luca Grünwald (li.)

Luca Grünwald (li.)

Beim IDM-Event auf dem Schleizer Dreieck hagelte es Strafen für die Fahrer. Vom unentschuldigten Fehlen bis nicht regelkonformer Bremsanlage war alles dabei. Spitzenreiter: Das Sicherheitslicht.

Am IDM-Wochenende auf dem Schleizer Dreieck waren wie die Rennleitung um Race Direktor Stefan Beck auch wieder die technischen Kommissare am Start. Beim Blick in die Unterlagen tauchen reichlich Strafzettel auf, welche die Führungsetage an die Fahrer verteilt hatte.

IDM Supersport-Pilot Tom Eder wurde nachträglich alle Ergebnisse und alle Punkte der bisherigen Saison gestrichen. Grund: «Bevor der Motor für eine Revision aufgemacht wird, muss er noch durch die technische Kontrolle der IDM», erklärt Eder. «Bis letztes Jahr kamen die technischen Kommissare zu meinem Motorenmann. Dieses Jahr leider nicht mehr. Jedoch hatte er die Plomben am Motor schon gelöst und wir brachten den Motor dann ungeöffnet so nach Schleiz.» Aber die Plomben dürfen nur durch die technischen Kommissare geöffnet werden. Daher: Alle Punkte futsch.

Ein ähnliches Schicksal ereilte auch IDM Superbike-Pilot Luca Grünwald. Es kam Artikel 8.1. der technischen DMSB-Regeln zum Tragen, der besagt, dass Plomben nur durch die technischen Kommissare geöffnet werden dürfen. Der Motor wurde nachweislich aber nur beim IDM-Auftakt am Sachsenring verwendet. Daher wurde Grünwald auch nur dort nachträglich disqualifiziert. Grünwald verzichtet auf einen Protest und hat die Strafe abgenickt.

Um 100 Euro ärmer ist IDM Superbike-Pilot Martin Vugrinec. Der Kroate hatte an der obligatorische Fahrerbesprechung nicht teilgenommen und sich auch nicht ordnungsgemäß abgemeldet. Die Zahlungsfrist beträgt sechs Tage. Ebenso erging es auf dem Esten Hannes Soomer.

Der Niederländer Senna van den Hoven war während des ersten Qualifyings mit einem nicht funktionierenden Sicherheitslicht am Heck unterwegs. 150 Euro Strafe und in der Startaufstellung für die beiden Rennen drei Plätze nach hinten.

Mit einer Verwarnung kam Freddie Heinrich aus der Pro Superstock 1000 davon. Grund der Rüge. Anbringen eines Knieschleifers nach dem Ein-Munuten-Schild. Heinrich hatte erklärt, dass er den Knieschleifer bei der In-Lap an einem Kerb verloren hatte. Da sich Heinrich den Mechaniker aber mit einem Fahrer aus der ersten Reihe teilte, dauerte die Kommunikation und die Lieferung des Ersatzschleifers länger als erlaubt.

Filip Kukic aus dem Twin Cup hatte zwar noch gegen die Strafe Protest eingelegt, dieser wurde jedoch als unbegründet abgewiesen. Da Kukics Sicherheitslicht während des zweiten Qualifyings nicht arbeitete, muss er innerhalb der nächsten sechs Tage 75 Euro bezahlen und wurde in der Startaufstellung der beiden Schleiz-Rennen drei Plätze nach hinten versetzt.

Das nicht leuchtenden Sicherheitslicht wurde auf IDM Superbike-Pilot Ilya Mikhalchik zum Verhängnis, nachdem dies im dritten Freien Training beanstandet wurde. 150 Euro Strafe und drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten. Den Ukrainer kostete das die Pole-Position. Sein Teamchef Werner Daemen hatte gegen die Bestrafung noch Protest eingelegt, dieser wurde aber von der Rennleitung als unbegründet abgewiesen. Daemen und Mikhalchik hatten erklärt, dass der Fahrer mit Regenreifen gefahren sei und dass das Licht 85 Prozent der Trainingszeit geleuchtet habe. Als es allerdings begann abzutrocknen, wechselte man beim Mapping allerdings in den Trocken-Modus, wodurch auch das Sicherheitslicht ausgeschaltet wurde. Race Direktor Beck hielt allerdings dagegen, dass ein Streckenmarshall das fehlende Sicherheitslicht gemeldet hatte. Bei der entsprechenden Kontrolle seien Regenreifen im Gebrauch gewesen.

Das nicht leuchtende Sicherheitslicht war der Verkaufsschlager in Schleiz. Nächster Kunde war Supersportler Till Belczykowski. 150 Euro Strafe und drei Plätze nach hinten. Das Licht fehlte im ersten Qualifying. Genau das fehlte es auch dem IDM Supersport 300-Piloten Emil Tägtlund und auch er erhielt die inzwischen schon bekannte Bestrafung.

Bei Maximilian Kofler und Max Enderlein wurde nach Rennen 1 jeweils eine nicht den Regularien entsprechende Bremsanlage bemängelt, mit der eine weitere Teilnahme nicht möglich war. Da beide IDM Superbike-Piloten keinen passenden Ersatz zur Hand hatten, traten sie beim zweiten Lauf nicht mehr an. Der Fall geht nun zur weiteren Bearbeitung an den DMSB.

Das gleiche Schicksal ereilte auch Thomas Gradinger und sein Bremse. Der Österreicher hatte aber noch Ersatz dabei und konnte mit der regelkonformen Alternative in Lauf 2 einen achten Platz herausfahren.

Da die Zeit für eine Long Lap Penalty zu kurz waren, bekam das IDM Sidecar-Duo Lucas Krieg und Lennard Göttlich nach Rennen 2 eine Drei-Sekunden-Strafe. Grund war eine Kontakt mit einem Konkurrenten.

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