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Patrick Hobelsberger wird Honda-Pilot

Von Esther Babel
Patrick Hobelsberger

Patrick Hobelsberger

Beim Saisonstart der IDM Superbike 2025 in Oschersleben wird der Bayer noch fehlen. Aber danach wird Vize-Champion und bisheriger Honda-Solist Florian Alt Konkurrenz bekommen.

Patrick Hobelsberger ist immer mal wieder für eine Überraschung gut. Nach der Saison 2024 trennten sich die Wege des Bayern und des Teams GERT56 und somit war auch erst einmal mit Hersteller BMW Schluss. Anschließend ging es für Hobelsberger weiter mit der Vertragsunterzeichnung im Kawasaki-Team von Oliver Skach. Doch schon im Februar war die Sache schon wieder vorbei. Einvernehmlich trennte man sich, wie beide stets betonen. Um den IDM Superbike-Piloten wurde es dann erst einmal ruhig.

Doch hinter den Kulissen glühten die Telefondrähte und Mitte April präsentierte Patrick Hobelsberger sein neues Herzensprojekt. Honda ist der neue Hersteller, für den sich der Bayer in den Sattel schwingt und das alles in Eigenregie. «Stimmt», meinte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com schmunzelnd, «damit hat sicherlich keiner gerechnet. Doch für mich war die Honda schon immer reizvoll. Im Vorjahr hatte ich einige Zweikämpfe mit Honda-Pilot Florian Alt, der ja auch die einzige Honda im Feld pilotiert hat. Das hat mir alles gut gefallen und war auch der entsprechende Anreiz für mich.»

Honda Deutschland hätte sich vielleicht sogar an dem neuen Team Hobelsberger Racing beteiligt. Voraussetzung wäre allerdings die Teilnahme an der kompletten IDM Superbike gewesen, aber das wäre für das noch junge Team dann doch etwas zu flott gegangen. Beim IDM-Auftakt in vier Wochen in Oschersleben wird die neue Honda-Crew mit Hobelberger als Fahrer und Teamchef noch nicht zu sehen sein.

Beim Sprechen über seine neue Crew gerät Hobelsberger ins Schwärmen. «Felix Richter, der schon beim KTM-WM-Projekt mitgearbeitet hat, ist ein Weltklasse-Mechaniker, den ich echt in den Himmel loben muss.» Hobelsberger, bekannt für seinen recht strengen Trainings- und Ernährungsplan steht selbst mit in der Werkstatt und legt sogar die eine oder andere Nachtschicht ein. Dazu noch zahlreiche Stunden auf der Strecke als Instruktor oder bei Kunde-Events. «Der Schlaf geht mir in der Tat gerade ein wenig ab», so der Honda-Neuling. Groß zu stören scheint ihn das allerdings nicht. «Die Fräsmaschinen der Firma Limmer laufen quasi rund um die Uhr.»

Neben Richter schraubt auch Michi Saage kräftig mit, der früher mit dem inzwischen zurückgetretenen Marc Moser unterwegs war. Hobelsbergers Freundin Jennifer wird ebenfalls kräftig eingespannt. Nächste Woche soll das Motorrad zur ersten Probefahrt bereit sein. Am Pannoniaring findet die Jungfernfahrt statt. Als Fahrwerksmann bringt sich Peter Gastinger mit der Firma PEMA ein. Aktuell ist die Honda noch mit einem Öhlins-Fahrwerk bestückt, doch Hobelsberger möchte noch zwei weitere Komponenten testen. Zur Einstimmung und in Absprache mit seinen Sponsoren wird Hobelsberger auch bei zwei Läufen zur Alpe Adria mitfahren. Ab wann und wo er dann in die IDM einsteigen will, muss noch entschieden werden. «Erst wenn alles steht, halbe Sachen mache ich nicht», so Hobelsberger.

Die Begeisterung am neuen Projekt ist ihm anzumerken. «Ende letzten Jahres war mir die Freude ein wenig abhandengekommen», gibt er zu. «Aber jetzt mit der Honda habe ich wieder Feuer gefangen. Ich weiß wieder, warum ich das mache, und schätze sehr unsere harmonische Zusammenarbeit. An dem kurzen Kawasaki-Ausflug ist längst ein Haken dran. «Klar hat mich das Zeit gekostet», ist ihm klar, «aber ich habe viel gelernt, auch menschlich. Und man weiß nie, wozu es gut war.»

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