Dario Guiseppettis Plan für den Pirelli-Test
Giuseppetti ist angriffslustig
Am Ende ist es für IDM-Superbike-Pilot Dario Giuseppetti doch wieder ein Vertrag mit Reifenhersteller Pirelli geworden. Verhandlungen liefen auch in Richtung Dunlop. «Wir haben uns mal umgehört», bestätigt Teamchef Denis Hertrampf, «und haben uns dann klar wieder für Pirelli entschieden.»
Am 22.Februar geht die IDM-Saison 2013 mit den Pirelli-Tests im spanischen Almeria für den Berliner mit italienischen Wurzeln endlich los. «Ich bin bereit», versichert Giuseppetti selbstbewusst. Im November hatte sich der Ducati-Pilot nochmals unters Messer legen müssen, um endgültig alle Nachwehen seiner beiden kapitalen Stürze von Oschersleben und Schleiz aus dem Jahr 2011 beseitigen zu lassen. Die gesundheitlichen Probleme aus dem Vorjahr sind damit endgültig aus der Welt geschafft. «Die Sehne im linken Knie hatte sich verhärtet», schildert Giuseppetti. «Die Bänder und Sehnen waren 1,5 Jahre nach dem Unfall nach oben gewandert. Jetzt betreibe ich verstärkt Muskelaufbau im Knie. Allerdings kann ich davon ausgehen, dass ich im Alter mal Problem kriegen werde.»
Neben der Knie-OP wurde auch das gesamte Metall, das ihm nach seinem Sturz in Schleiz eingesetzt worden war, entfernt. «Endlich», freut sich Giuseppetti. «Jetzt ist wieder alles geschmeidig. Nichts drückt und zwickt mehr. Mit den Schrauben, die ich da im Bein hatte, hätte man ein Regal bauen können.»
Bei den Arbeitsbedingungen, beim Vertag mit dem Team von Denis Hertrampf und bei den Sponsoren hat sich für Dario Giuseppetti wenig geändert. «Die grösste Änderung ist sicherlich meine neue Mechaniker-Mannschaft», erklärt der IDM-Pilot. «Mit meiner alten Truppe hatten wir ein super Verhältnis, wie waren schon befreundet. Aber als Chef muss man auch mal durchgreifen. Ausserdem gibt es jetzt eine ganz klare Aufgabenteilung.»
Neben den neuen Reifen von Partner Pirelli wird Giuseppetti sich in den fünf Tagen in Almeria auch mit der Elektronik von Magneti Marelli beschäftigen. «Ja, die ist neu», freut sich Giuseppetti. «Gegenüber letztem Jahr eröffnet uns das mehr Möglichkeiten. Anfangs wird uns ein Techniker aus England begleiten, der uns bei der Kalibrierung und der Grundeinstellung unterstützt.»