Matej und Jakub Smrz und ihre Academy
Jakub und Matej Smrz (v.l.)
Die Motorradfahrer Matej und Jakub Smrz sind Brüder, beide betreiben professionell Motorsport und beide sind Vater. Dennoch finden sie neben ihren Jobs als Rennfahrer, Matej Smrz in der IDM Superbike und Jakub Smrz in der Britischen Superbikemeisterschaft, und als Familienväter, noch die Zeit, sich um den Nachwuchs im Motorsport zu kümmern.
«Für die Kinder macht in Tschechien in dieser Richtung keiner was», erklärt Matej Smrz. «Und die meisten Eltern haben nicht das Geld dazu, damit ihre Kinder überhaupt erst einmal ausprobieren können, ob ihnen Motorsport Spass macht und ob sie Talent haben.»
Gemeinsam mit Vater Martin Smrz, der sich um die Technik und Organisation kümmert und mit Frantisek Spale, der für den wirtschaftlichen Teil zuständig ist, gründeten die beiden Brüder die Smrz-Academy. Im Februar letzten Jahres startete der erste Jahrgang mit insgesamt 18 Schülern im Alter von 5 bis 10 Jahren. Der Unterricht findet jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr statt.
«Bei manchen ist schnell klar, dass dieser Sport nichts für sie ist», berichtet Smrz. «Aber nach einem halben Jahr waren es noch 12.» Los geht das Ganze aber auf Fahrrädern, denn selbst das konnten einige der Kinder nicht. Auf Motorräder drehen sie erst ganz zum Schluss ihre Runden.
«Da geht es dann um fundamentale Dinge wie Bremsen und Gasgeben», schildert Smrz. «Und wir fahren wenn nötig mit dem Roller hinterher. Durch die Altersunterschiede sind die Kinder sehr verschieden und bei manchen ist es mit der Konzentration noch nicht so weit her. Man erklärt ihnen etwas und sie machen das genaue Gegenteil. Ja, manchmal machen sie mich verrückt.»
Bis jetzt gibt es vier Mini Pollini auf denen sich die Kinder abwechseln. Das Ziel der Smrz Academy ist es, den eine oder anderen Fahrer in die Minibike- oder Pocketbike-Meisterschaft zu entsenden. «Bis jetzt sind wir nur am investieren», berichtet Matej Smrz. «Pro Kind bezahlen die Eltern für die komplette Saison in der Academy jeweils 250 Euro.»
Nach Möglichkeit ist immer einer der beiden Smrz-Brüder bei den Fahrstunden dabei. Im Sommer wurde ausserdem ein dreitägiges Ferien-Camp veranstaltet, wo die meisten Kinder erstmals ohne Eltern unterwegs waren. «Wir mussten uns hinterher erst einmal erholen», gesteht Matej Smrz.
In diesem Jahr soll es weitergehen mit der Smrz Academy. Einen ersten Eindruck gibt es hier: Fahrstunden
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