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Vittorio Iannuzzo: Der WM-Pilot will IDM fahren

Von Ivo Schützbach
Nach 16 Jahren im Fahrerlager der Superbike-WM, schaut sich der Italiener Vittorio Iannuzzo (31) nach neuen Aufgaben um. Oben auf seiner Wunschliste steht die IDM.

Seit Anfang Dezember bemüht sich der letztjährige Superbike-WM-Pilot Vittorio Iannuzzo um einen Startplatz in der IDM. Anfragen bei Promoter Motor Events blieben fruchtlos. «Wir freuen uns sehr, dass für dieses Jahr so viele Fahrer und Teams Interesse an der Superbike*IDM haben», teilte Josef Hofmann, einer von drei Geschäftsführern von Motor Events, dem Italiener mit. «Leider ist es für die Teams sehr schwierig, eine Saison zu finanzieren.»

Iannuzzo wandte sich daraufhin hilfesuchend an SPEEDWEEK.com. «2013 war das härteste Jahr meiner Karriere», hielt der 31-Jährige fest. «Nicht viele wissen, dass ich schon ein Jahr vor allen anderen mit einem Evo-Bike unterwegs war. Damit hatte ich keine Chance konkurrenzfähig zu sein. Ich habe wirklich alles gegeben und konnte auch persönliche Erfolge erzielen. Etwa, als ich in Imola besser als Teamkollege Noriyuki Haga war. Alles in allem war es aber beschwerlich.»

Iannuzzo beendete die Superbike-WM bei Grillini BMW auf Rang 19, das italienische Team sattelte daraufhin auf Kawasaki um und verpflichtete Sheridan Morais (ZA) und Michel Fabrizio (I). Für Iannuzzo sind alle Türen in der Superbike-WM zugefallen, an der Italienischen Meisterschaft hat er kein Interesse. «Ich rede mit Teams in der Supersport-WM», sagte der WM-Neunte von 2012. «Aber auch an der IDM habe ich großes Interesse. Die Meisterschaft hat in den letzten Jahren an Qualität zugelegt und ist permanent gewachsen. Es gibt eine Menge gute und schnelle Fahrer in der IDM. Die Teams und die Organisatoren sind professionell, ich würde etwas internationales Flair beisteuern. Mit einem guten Team und Motorrad könnte ich an der Spitze mitfahren, das würde für meine Karriere viel bedeuten.»

Möglichkeiten in der IDM Superbike sind vorhanden. HPC Power Suzuki Racing sucht einen Piloten, Wilbers BMW hätte noch Platz für einen vierten. Werner Daemen hat nur drei statt wie im Vorjahr vier Fahrer. Yamaha hat Matej Smrz, der zweite Fahrer muss Geld mitbringen.

HPC-Teamchef Dennis Hertrampf: «Ich bin seit Ende letztem Jahr mit Iannuzzo in Kontakt, das ist sicher ein guter Mann für die IDM. Gleichzeitig ist es aber auch schwer, das Budget aufzutreiben.»

In der IDM Supersport engagieren sich keine Hersteller, alles beruht auf Initiative der Teams. Sie werden Iannuzzo entsprechend weniger bieten können.

1998 fuhr Iannuzzo seinen ersten WM-Lauf in der Supersport-Klasse. Er bestritt 73 Supersport- und 120 Superbike-WM-Läufe. Am erfolgreichsten war er im Superstock-1000-Cup, den er 2002 gewann.

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