Michi Ranseder: Gelungener Umstieg auf Pirelli
IDM-Superbike-Vize Michi Ranseder und sein Team Holzhauer Racing Promotion gehörten bei den offiziellen Pirelli-Testfahrten zu den Fleissigsten auf und neben der Strecke. «Denn so wirklich bin ich noch nie Pirelli-Reifen gefahren», erklärt der Österreicher, der von Reifenhersteller Dunlop zum italienischen Lieferanten umgestiegen ist, seinen Arbeitseifer.
Am ersten Tag drehte Ranseder aber nur am späten Nachmittag ein paar Runden, um seine Honda Fireblade einem Funktionstest zu unterziehen. Denn den Rest des Tages hatte Regen einen vernünftigen Test vereitelt. «Und ganz ehrlich», gesteht Ranseder, «ich wollte meine Premiere mit dem neuen Reifenpartner nicht im Regen starten.»
Ab dem zweiten Tag ging es dann für den Honda-Piloten bei angenehmeren Bedingungen weiter. «Den Unterschied bei den Reifen habe ich gleich bemerkt», versichert der Umsteiger. «Das Motorrad reagiert besser und die Reifen passen einfach zu der Honda.» Ein schneller Entschluss war der Wechsel des Reifenpartners nichts. Es gab bereits vorab eine Probefahrt und gemeinsam mit Teamchef Jens Holzhauer wurde die Entscheidung gefällt.
Ranseder berichtet nach dem Spanien-Test vor allem über mehr Sicherheit am Vorderrad. Seiner persönlichen Problemzone aus dem Vorjahr, durch die er mehr als einen Sturz fabriziert hatte. «Das Feedback von vorne ist sehr gut», schildert der Österreicher. «Das Vorderrad vermittelt mir Grip und ich habe das alles besser unter Kontrolle. Wir mussten schon einiges an Reifen durchprobieren und erst mal schauen, was es da bei Pirelli alles so gibt.»
Es gibt noch genug zu tun
Trotz zahlreicher Testkilometer ist vor dem ersten IDM-Rennen am ersten Mai-Wochenende auf dem Lausitzring noch einiges abzuarbeiten. «Ja Jens Holzhauer hat noch einiges zu tun», weiss der IDM-Pilot. «Wir sind ja in Spanien mit der neuen SP-Version unterwegs gewesen. Das war mir wichtig. Bei der neuen Bremsanlage haben wir noch nicht den letzten Stand. Aber beim Bremsen war die Honda schon immer gut. Die Standrohre der Gabel sind stabiler, auch die Innereien wurden neu aufgebaut. Ein bisschen was haben wir also noch zum Probieren.»
Konkrete Pläne für einen weiteren Test gibt es derzeit noch nicht. «Irgendwo in Deutschland», tippt Ranseder. «Wenn wir alles beisammen haben.»
Auf seine anwesenden Konkurrenten wie unter anderem Max Neukirchner und Markus Reiterberger hat Ranseder nur einen kurzen Blick geworfen. «Jeder hat irgendwie sein Ding gemacht. Max hat ja erst mit dem Test angefangen, als wir schon fertig waren. Und Markus habe ich auf der Strecke nicht wirklich getroffen.»
«Mir war aber klar, dass Markus Reiterberger dort den Ton angeben würde», offenbart Ranseder im Hinblick auf Reiterbergers Rundenzeit von 1:35.5. «Aber wir haben uns auch gut eingearbeitet.»