Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Das Zünglein an der Waage

Von Esther Babel
Daemens unfreiwilliger Ausflug in Rennen 1

Daemens unfreiwilliger Ausflug in Rennen 1

Julian Mazuecos bescherte in Hockenheim dem Team alpha Technik van Zon BWM Platz 3 in der Superbike-Meisterschaft.

Die Chancen auf den Vizetitel in der IDM Superbike waren für BMW-Pilot Werner Daemen schon vor dem Finale in Hockenheim nicht besten. Da hatte sich bereits KTM-Pilot Stefan Nebel fest gebissen. Doch auch die Frage um Platz 3 in der Meisterschaft war ungeklärt. Der Kampf wurde zwischen Werner Daemen und dem Ungar Gabor Rizmayer wurde auf den letzten Metern des letzten Superbike-Rennens des Jahres entschieden.

«Ich bin so heiss wie beim ersten Rennen», erklärte Werner Daemen nach Startplatz 5. «Die Konkurrenten sollen bloss versuchen, mir meinen dritten Tabellenplatz streitig zu machen. Ich gebe wie immer Hundert Prozent.» Im ersten Rennen kämpfte der Belgier lange um einen Podestplatz. Am Ende wurde es nur Rang 9. «Ich hatte ein paar Probleme mit meiner Vorderradbremse», musste der alpha Technik Van Zon BMW Pilot zugeben. «Die Bremsbeläge gingen fest und ich musste ein hohes Risiko eingehen und habe einige Male die Kontrolle über das Vorderrad verloren.» Rizmayer war derweil mit Platz 4 im Rennen erfolgreich.

Im zweiten Rennen eroberte Daemen Platz 4. «Ich liess Matej Smrz ziehen», schilderte er. «Er war mir zu heiss und als Gast bekam er keine Punkte. Unterwegs habe ich kurz gerechnet, ob es für Tabellenplatz 3 reicht. Aber ich kam auf kein vernünftiges Ergebnis.» Für das vernünftige Ergebnis sorgte dann Daemens Teamkollege Julian Mazuecos. Der Spanier musste bei dem auf zwei Etappen gestarteten Rennen am Ende gegen die Uhr siegen. Zwei Runden vor Schluss lag der Spanier in der Addition der beiden Teilrennen noch 0.7 Sekunden hinter Rizmayer. Wahrscheinlich wunderte sich der Madrilene warum er so kurz vor Rennende von seiner Boxen-Crew so heftig angefeuert wurde. Doch Mazuecos fragte nicht lange. Mit einem Zeitunterschied von 0,0 Sekunden bogen die beiden Kampfhähne in die letzte Runde ein. Im Ziel lag er 0,4 Sekunden vor dem Ungar. Damit hatte Mazuecos dem Suzuki-Piloten den alles entscheidenden Punkt vor der Nase weg geschnappt. Mit jeweils 173 Punkten und zwei Siegen tauchen Daemen und Rizmayer in der Punktetabelle auf. Daemen hatte jedoch im Gesamten die besseren Platzierungen und wurde IDM-Dritter.

Im ersten Rennen hatte Mazuecos Pech und landete in der Box. «Roman Stamm hatte mich innen attackiert», erzählte er. «Dabei blieb er an meinem Bremshebel hängen und bog in nach vorne. Ich musste aufgeben.» Ganz glücklich war der Spanier auch nach Lauf 2 und Platz 5 nicht. «Ich wäre zu gerne aufs Podest gefahren», gab er zu. «Das ist es, was ich will. Zum Glück konnte ich am Ende noch Rizmayer einholen, der sonst unser Teamergebnis gefährdet hätte.»

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