3C Ducati verzweifelt: IDM-Test mit 2014er-Panigale
So richtig rund läuft es beim Team 3C Ducati in dieser Saison nicht. Javier Forés, der vor dem IDM-Saisonstart bei zwei Gastauftritten in der WM mit Top-Ten-Platzierungen glänzte, fährt seinem ersten IDM-Sieg hinterher. Mit zwei dritten und einem zweiten Platz liegt der spanische Titelverteidiger zwar auf Platz 2 der Tabelle, doch fehlen ihm auf den führenden Markus Reiterberger (BMW) bereits 32 Punkte. Nachdem der Spanier im Vorjahr sechs der 16 IDM-Rennen gewonnen hat und weitere neun Mal auf dem Podest stand, sind dritte Plätze für den Piloten vom Team 3C Ducati und für seinen Teamchef Karsten Jerschke kein Anlass zu Jubel.
Schon beim IDM-Auftakt, der vor vier Wochen auf dem Lausitzring stattfand, hatten es die Ducati-Piloten nicht leicht. Die Motorräder waren erst wenige Tage vor dem ersten Rennen eingetroffen und ohne einen Testkilometer und mit noch unlackierter Verkleidung mussten Forés und sein Kollege Lorenzo Lanzi auf die Strecke.
«Es wäre sogar vielleicht sinnvoller gewesen, mit den Vorjahres-Motorrädern in die Saison 2015 zu starten. Die Unterschiede von letztem zu diesem Jahr sind deutlich größer als gedacht», hatte Jerschke damals überlegt.
Nachdem es für die 3C-Truppe auch beim zweiten IDM-Lauf im belgischen Zolder nicht prickelnd lief, machte man die Überlegungen des Chefs beim zweiten Lausitzring-Auftritt der IDM, der an diesem Wochenende im Rahmen der DTM stattfindet, wahr. Die Fahrer testeten neben dem aktuellen Material auch die Vorjahres-Ducati, mit der Forés zum Meistertitel gefahren ist.
Ein Problem ist der Einsatz eines Vorjahres-Motorrads nicht. Sowohl das aktuelle als auch das Vorgänger-Modell sind homologiert. Was man nicht darf, ist der Austausch von Teilen zwischen zwei Jahrgängen. So darf man zum Beispiel nicht den Tank eines 2014er-Modells auf eine Ducati aus dem Jahr 2015 drauf schrauben. Das gleich gilt für die Verkleidung.
Forés war nach dem freien Training Dritter. Sein Kollege Lanzi hatte gegen Trainingsende nochmals das Motorrad gewechselt und war mit anderer Verkleidung und ohne Startnummer unterwegs. Beide Modelle wurden während der Trainings getestet. Welches Motorrad 3C Ducati bei den beiden Rennen einsetzen wird, bleibt abzuwarten.