Grünwald (Kawasaki): «Anstrengend wie die Sau»
Luca Grünwald hatte die Pause zwischen dem letzten IDM-Rennen auf dem Hungaroring und dem IDM-Wochenende in Thüringen genossen. Bei der ungarischen Hitzeschlacht war dem Kawasaki-Piloten nach der langen Verletzungspause ohne vernünftige Trainingsmöglichkeiten ein wenig die Puste ausgegangen. Im Alltag merkt man vom inzwischen verheilten Bein nicht mehr viel. «Ich konnte in den letzten Wochen viel trainieren», erklärt der IDM-Pilot, «und mit der Fitness schaut’s jetzt schon besser aus.»
Mit der kurvigen Berg- und Talbahn des Schleizer Dreiecks musste sich Grünwald einer besonderen Herausforderung für Mensch und Maschine stellen. «Es ist hier anstrengend wie die Sau», bringt es Grünwald auf den Punkt. «Wir waren die ganzen Trainings auf der Suche nach einem guten Set-up für das stetige Hin und Her auf der Strecke. Bei den vielen Kurven-Passagen muss man das doch recht schwere Superbike schnell umlegen. Und da wir schon das ganze Jahr mit dem Handling kämpfen, ist es in Schleiz nicht gerade einfach. Wir haben ja eine Elektronik wie auch die Motorräder aus der Stocksport-Kategorie und müssen schauen, wie wir unsere Leistung auf den Boden bringen.» Am Ende landete der Kawasaki-Pilot in der Superbike-Wertung auf Rang 9.
In den beiden Rennen schlug sich Grünwald wacker und eroberte jeweils den siebten Platz. «Im zweiten Rennen lief es wesentlich besser», schildert Grünwald nach getaner Arbeit. «Wir haben das Motorrad im Ganzen höher gemacht. Dadurch wurde es handlicher. Jetzt müssen wir noch im Bereich der Bremsstabilität weiterarbeiten. Im ersten Rennen konnte ich in meiner Gruppe nicht ganz mithalten. Im zweiten konnte ich mich durch die Gruppe durchkämpfen und sie hinter mir halten. Aber mit meiner Statur die 170 Kilo des Motorrads gerade in Schleiz rumzuwuchten ist schon eine Herausforderung. Aber das Ergebnis vor allem im zweiten Rennen passt.»