IDM Superbike: Vergleich zwischen damals und heute
Die Klassik Trophy ist erstmals bei der IDM dabei
Wenn am letzten September-Wochenende die IDM ihr letztes Rennen des Jahres auf dem Hockenheimring abfeiert, ist erstmals ein direkter Vergleich zwischen den aktuellen Motorrädern von Reiterberger und Co und den Maschinen der Vergangenheit möglich. Bei der Klassik Trophy bekommt man zu sehen, was vor 20 Jahren in Sachen Motorrad und Technik aktuell war.
Enorm gestiegen sind die Motorleistungen. Das liegt nicht nur daran, dass der Hubraum von damals 750 cm³ für die Vierzylinder- und 1000 cm³ für die Zweizylindermotoren auf mittlerweile 1000 cm³ bzw. 1200 cm³ angewachsen ist. Waren die Maschinen damals vorwiegend noch mit Vergasern ausgerüstet, besitzen die heutigen Maschinen elektronisch gesteuerte Einspritzsysteme für das Motormanagement. Das erleichtert einerseits die Motorabstimmung, andererseits sind Computer-Fachleute zur Einstellung des Systems gefragt.
Hinsichtlich der Fahrwerksabstimmung hat sich ebenfalls vieles getan. Die Federelemente sprechen noch empfindlicher auf die Fahrbahnbeschaffenheit an, die Abstimmung des Renngerätes auf die jeweilige Strecke im Zusammenspiel mit Reifen und Fahrwerksgeometrie ist noch sensibler geworden. Data-Recording, das jede Bewegung an jeder Stelle der Strecke aufzeichnet, hilft bei der Abstimmung und sammelt unzählige Daten.
Jedoch alles der Elektronik zu überlassen wäre zu einfach. Der Fahrer muss sein Gefühl und seine Eindrücke mit bei der Abstimmung einbringen.
Schließlich sind es die über 200 PS, die die heutigen Maschinen aufweisen gegenüber den etwa 160 Pferdestärken, die damals den Piloten zur Verfügung standen. Letztendlich aber liegt es am Fahrer, die zur Verfügung stehenden Leistung umzusetzen. Per Stoppuhr wird man in Hockenheim sehen können, was mit welchem Motorrad und welchem Fahrer geht. Überraschungen nicht ausgeschlossen. (Quelle: Manfred John)