Max Neukirchner und Marvin Fritz beim Bol d’Or
Nach der monatelangen Verletzungspause wegen seines Oberschenkelhalsbruches, den er sich bei einem Sturz im ersten Lauf der IDM Superbike auf dem Nürburgring zugezogen hatte, sollte Max Neukirchner beim Bol d’Or in Le Castellet (Frankreich) lediglich die Rolle des Ersatzpiloten übernehmen. Doch weil sich Ivan Silva bereits im freien Training das Bein gebrochen hatte, muss der Deutsche wohl oder übel das 24-Stunden-Rennen in Angriff nehmen.
Dass Neukirchner während seiner Rekonvaleszenz nicht verlernt hat, zeigte er im Qualifikationstraining. Der zweimalige Superbike-WM-Lauf-Sieger war schneller als seine Teamkollegen Broc Parkes und Ivan Silva. Insgesamt markierte er damit die drittschnellste Zeit aller Piloten, nur Markus Reiterberger und Fabien Foret waren schneller als der 32-jährige Monster Energy Yamaha – YART-Pilot aus Sachsen.
Als «neuer» Ersatzpilot wurde in aller Eile Marvin Fritz nachnominiert. Der 22-jährige IDM Supersport Meister des Vorjahres zog sich bei seinem Langstrecken-WM-Debüt auf der für ihn unbekannten Strecke von Paul Ricard ordentlich aus der Affäre, wie Teamchef Mandy Kainz betonte. Fritz kam schnell mit dem ungewohnten Langstrecken-Motorrad zurecht und schaffte im zweiten Zeittraining sogar eine Zeit unter der Zwei-Minuten-Schallmauer.