Luca Grünwald: Mit Vollnarkose ins neue IDM-Jahr
Joggen steht in den nächsten drei bis vier Wochen nicht auf der To-Do-Liste von Luca Grünwald, der für das Team von Emil Weber und Rolf Diener in der IDM 2016 antreten will. Im Mai 2015 hatte sich Grünwald bei einem Sturz auf dem Lausitzring zum ersten Superbike-Rennen der Saison das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen. Ein denkbar ungünstiger Start nach seinem Umstieg von der Moto3-WM in die IDM Superbike.
Doch wenige Wochen später saß Grünwald nach OP und Blitz-Reha wieder im Sattel seiner von Kurt Stückle präparierten Kawasaki ZX10R. Die Nachwehen der Verletzung zogen sich durch das komplette Jahr. «Aber Platzierungen hat mich das nicht gekostet», erklärt Grünwald. «Unterm Fahren war alles okay. Nach einem Rennsonntag brauchte ich allerdings immer bis mindestens Dienstag, bis ich wieder laufen konnte. Ich musste mir meine Kräfte am Freitag und Samstag im Training einteilen, sonst wäre sonntags nicht viel gegangen.»
Am 4. Januar nahm diese Geschichte nun ihr Ende. «Ich wollte das ganze Metall so früh wie möglich wieder loswerden», schildert Grünwald. «Denn kurz vor der Saison wäre eine OP denkbar ungünstig gewesen. Aber jetzt ist alles raus und die OP verlief gut.» Grünwald hatte eine leichte Vollnarkose verpasst bekommen, war nach einer Stunde bereits wieder wach und durfte zum Mittagessen wieder nach Hause.
Wenn Wundheilung und Schwellung in den nächsten Tagen erledigt sind, geht das Training los. Die volle Belastung geht wieder Anfang Februar. Nebenher ist Grünwald wie viele seiner Kollegen noch mit dem Thema Finanzierung beschäftigt. «Es läuft gerade etwas stockend», berichtet er. «Aber das ist bei dem leidigen Geldthema glaube ich logisch. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass auch keiner meiner Kollegen schon zu 100 Prozent alles beisammen hat. Aber ich bleibe dran.»