Marvin Fritz (Yamaha): Dreht IDM Superbike-Spieß um
Dass es mit einem Sieg was werden könnte, war Marvin Fritz schon am Vorabend des ersten Rennens klar. Er war in den beiden Qualifyings in Zolder Schnellster der IDM Superbike und hatte nach der Superpole denkbar knapp den zweiten Platz hinter seinem härtesten Konkurrenten Mathieu Gines eingefahren. «Aber meine Renn-Pace ist besser», lautete Fritz’ Ansage vor den beiden Rennen am Sonntag.
Seinen Worten liess der Yamaha-Mann auch Taten folgen. In einem sehenswerten Zweikampf mit Gines, die anderen Konkurrenten hatten schon nach wenigen Runden den Anschluss an das Duo verloren. «Nach dem Start war ich vorne», berichtet Fritz, «dann kam Gines nach einem Schnitzer von mir vorbei. Ich habe mir das dann angeschaut und mir war klar, dass ich an der Spitze besser klar kommen würde als er und ging wieder an ihm vorbei. Pirelli hatte eine neue weiche Reifenmischung dabei und die hat bis zum Schluss super gehalten. Bei den Überrundungen war ich dann halt immer der erste, der langsam machen musste. Aber ich habe das gut hingekriegt.»
Nach Sieg Nummer 1 wiederholte Fritz das Kunststück am Nachmittag. Dem stürzenden Gines konnte er gerade noch ausweichen und erneut 25 Punkte und die Tabellenführung übernehmen. «Nach den ersten paar Runden kam Gines mal vorbei», so Fritz. «Ich habe ein wenig Abstand gelassen, da mein Motorrad ziemlich heiss war. Später war ich dann schon fast wieder dran, als er vor mir stürzte. Den Sieg habe ich dann vorsichtig heimgefahren.»
Gines rettete sich zwar noch als Vierter ins Ziel. Seine IDM-Führung war er dennoch los. Fritz hatte einen 15 Punkte Rückstand in einen Zwei-Punkte-Vorsprung gewandelt und wird Ende Juli auf dem Schleizer Dreieck als Führender in die zweite Saisonhälfte starten.