Mathieu Gines (BMW): OP nach Schleiz-Sturz
Im Titelkampf dürfte der Sturz und der daraus resultierende Armbruch von BMW-Pilot Mathieu Gines eine Vorentscheidung im Titelkampf der IDM Superbike gewesen sein. Nach dem Rennen in Zolder hatte Gines die Gesamtführung an Konkurrent Marvin Fritz abgeben müssen. «Vorläufig», so das Urteil des Franzosen, der im Januar 2017 das erste Mal Vater wird. «Natürlich wäre es andersrum besser. Aber schlaflose Nächste habe ich jetzt deswegen noch keine.» So hatte er noch seine Gemütslage nach Platz 2 in der Superpole beschrieben. Inzwischen ist sein Rückstand auf Fritz allerdings auf 32 Zähler angestiegen.
Platz 2 wurde es auch im ersten Rennen. Den Sieg verpasste der Franzose um gerade Mal 0,194 Sekunden, weswegen sich die Feierlaune auf dem Podest bei ihm ein wenig in Grenzen hielt. Lob vom Teamchef gab es trotzdem. «Er hat alles gegeben», so Daemen, «und alles richtig gemacht. Marvin Fritz vor ihm hat aber auch keinen Fehler gemacht. Die Rundenzeiten waren im Vergleich zum Vorjahr sehr gut. Da beide an der Spitze fehlerlos unterwegs waren, gab es für Gines keine Chance, vorbeizukommen. Und die Strecke in Schleiz ist nicht für Kamikaze-Aktionen geeignet.»
Das zweite Rennen endete für Mathieu Gines nach einem Ausrutscher im Krankenhaus. Wenige Kilometer nach dem Start hatte es begonnen zu tröpfeln und die Spitze mit Marvin Fritz und Gines hatten etwas Gas rausgenommen, um sich so den schwierigen Streckenverhältnissen anzupassen. «Es war ein Glücksspiel», erklärte auch Gines’ Teamkollege Jan Bühn. Der Franzose hatte allerdings kein Glück und kam zu Fall. «Er hat sich leider den Unterarm gebrochen und muss sich am Montag einer Operation unterziehen», erklärt Teamchef Werner Daemen.
Die Testfahrten Ende der Woche in Hockenheim wird Gines auf alle Fälle verpassen. In zwei Wochen geht es dann schon weiter im Takt der IDM mit dem Rennen im niederländischen Assen.