Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Kretzer/Wechselberger mit Gang 3 zum Vizemeistertitel

Von Rudi Hagen
Kampf zwischen Kretzer/Wechselberger und Sattler/Neubert

Kampf zwischen Kretzer/Wechselberger und Sattler/Neubert

André Kretzer und Beifahrer Manfred Wechselberger wurden in der abgelaufenen Saison Vizemeister der IDM Sidecars. 20 Teams aus Deutschland und den Niederlanden fuhren in der Serie mit.

Die IDM Seitenwagen 2017 wurde von Markus Schlosser und Beifahrer Thomas Hofer dominiert. Die Schweizer gewannen auf ihrer LCR Suzuki zehn von 12 Rennen und mussten sich nur zweimal geschlagen geben. 278 Punkte standen am Ende auf ihrem Zettel, 114 mehr als die Zweitplatzierten André Kretzer/Manfred Wechselberger (D/A).

Das sagt Vieles über die Stärke von Schlosser/Hofer, die sicherlich auch in anderen Serien wie der WM oder auch der British Superbike Chancen auf einen der vorderen Plätze gehabt hätten.

André Kretzer und sein österreichischer Beifahrer Manfred «Yeti» Wechselberger, sicherlich einer der besten seines Fachs, gelang auf ihrer LCR Suzuki am Ende noch die Vizemeisterschaft. Das Duo vom PSV Wels profitierte allerdings vom Fehlen der Niederländer Bennie Streuer/Gerard Daalhuizen, die aufgrund von Sponsorenverpflichtungen zum Finale auf dem Hockenheimring fehlten und stattdessen in der BSB im heimischen Assen mitfuhren.

So reichten Kretzer/Wechselberger, die im letzten Rennen aus Versehen im dritten Gang starteten, mit 164 Gesamtpunkten Platz 2 in der IDM vor Streuer/Daalhuizen mit 155 Punkten und den Vizemeistern des Vorjahres, Mike Roscher und Anna Burkard (D/CH), die auf 111 Zähler kamen.

Für die im Vorfeld hoch gehandelten Josef Sattler/Uwe Neubert lief die Saison überhaupt nicht nach Wunsch. Andauernde technische Probleme mit ihrer LCR BMW führten zu fünf Ausfällen und zu insgesamt nur 110 Punkten und IDM-Platz 5. Aber am Ende zeigte sich Licht im dunklen Tunnel. In den beiden abschließenden Rennen auf dem Hockenheimring fuhr das Team «Sattler Motorsport» sage und schreibe 45 Punkte ein.

Grund für die beiden tollen Ergebnisse mit einem Sieg gegen die schon nach dem Meeting in Oschersleben feststehenden Meister Schlosser/Hofer war der Umstieg auf die Adolf RS BMW von Uwe Gürck, der das Risiko mit einem relativ unerfahrenen Beifahrer nicht eingehen wollte und das Fahrzeug zur Verfügung stellte. Sattler/Neubert kamen damit gleich blendend zurecht und sorgten für einen versöhnlichen Saisonabschluss.

In der IDM Seitenwagen, die mit Motoren bis 1000 ccm gefahren wurde, nahmen inklusive der Niederländer 20 Teams teil, dazu kamen im Verlaufe der Saison sieben Gaststarter.

Ob und wie es mit der IDM weiter geht, darüber ist immer noch nichts bekannt. Eigentlich eine Schande.

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