Helmut Lingen mit neuer Beifahrerin unterwegs
Helmut Lingen und Carmen Laudy auf der LCR Suzuki F1 1000 ccm
Helmut Lingen aus Wankum am Niederrhein bezeichnet sich selbst als «Ausbildungsfahrer». Der 58-Jährige vom Team «Lingo’s Lower-Rhine Sidecar Racers» hat in der Vergangenheit schon den ein oder anderen Beifahrer im Boot gehabt. Sein Beifahrer der IDM-Saison 2017, Björn Bosch, fährt jetzt mit André Kretzer, einem der Titelanwärter dieser noch jungen Saison.
Zum Saisonauftakt der IDM in Oschersleben stand in den Programmen Klaus Knobloch als Beifahrer ausgedruckt. Der aber machte sich in der Box als Mechaniker nützlich. Einen Beifahrer hatte der «Lingo», wie Helmut Lingen genannt wird, nämlich nicht mitgebracht, sondern eine Beifahrerin.
Carmen Laudy heißt die Frau, die bei beiden Rennen in Sachsen-Anhalt in Lingens Beiwagen sitzt. Beim historischen Flugplatzrennen in Kassel-Calden hat Lingen die Frau aus Hoof, einem Ortsteil der Gemeinde Schauenburg im nordhessischen Landkreis Kassel entdeckt.
«Ich bin dort letztes Jahr mit meinem Straßengespann gestartet und die Jungs mit den Formelfahrzeugen waren auch da», sagte die Hessin zu SPEEDWEEK.com, «und in der Mittagspause hatte ich die Gelegenheit, mit dem Lingo eine Runde als Passagier in seinem Gespann mitzufahren. Das hat mir richtig Spaß gemacht, weil es so ganz anders war. Dann hat er mich gefragt, ob ich mit nach Assen kommen wolle, um es mal auf einem richtigen Kurs auszuprobieren. So hat es begonnen.»
Nach dem Test in Assen trainierten sie Anfang dieses Jahres im französischen Val de Vienne. Laudy: «Ich konnte da bei verschiedenen Fahrern mitfahren, das war eine tolle Erfahrung.» So steht jetzt nach dem IDM-Auftakt am nächsten Wochenende ein Rennen in der Dutch Open in Hengelo auf dem Plan, außerdem will man in der Sidecar Trophy das ein oder andere Meeting mitnehmen. Dafür wurde am Gespann ein zusätzlicher Griff für die Beifahrerin eingeschnitten, der an die Körpergröße von Carmen Laudy angepasst ist.