Arjen Portijk: Schulter zertrümmert, Zukunft unklar
Arjen Portijk war vor seinem Sturz ein hervorragender Beifahrer
Seit seinem bösen Sturz bei der IDM Seitenwagen im August 2016 ist das Leben von Arjen Portijk ein anderes geworden. Der Niederländer saß damals im Beiwagen seines Partners Tassilo Gall, als sie beim Qualifying zu den Rennen 7 und 8 auf dem TT Circuit Assen einen bösen Überschlag hinnehmen mussten.
Portijk erlitt dabei einen mehrfachen Bruch des Fersenbeins, einen Mittelfußbruch und eine komplizierte Oberarmfraktur. Seine Karriere im Seitenwagensport war damit beendet. Tassilo Gall ist mittlerweile auf 600 ccm umgestiegen und fährt in dieser Saison mit Beifahrerin Sophie Sattelberger in der WM mit.
Arjen Portijk war jetzt als Zuschauer beim Eisspeedway in Heerenveen dabei. SPEEDWEEK.com sprach mit dem 42-Jährigen aus Tuk in der Provinz Overijssel.
Arjen, wie geht es dir heute?
Oh, was soll ich sagen? Ich bin seit dem Sturz immer noch krankgeschrieben, das wird auch noch dauern.
Was ist genau mit deiner linken Schulter los?
Im Prinzip ist der Schulterkopf zertrümmert und ich müsste ein künstliches Gelenk bekommen. Aber eigentlich bin ich dafür wohl noch zu jung.
Welche Einschränkungen hast du dadurch körperlich?
Schau mal, wie weit oder eher wenig weit ich den linken Arm anheben kann. Also halte ich ihn immer schön an den Körper angelegt, aber immer gelingt das natürlich nicht.
Kannst du nachts gut schlafen? Wohl nicht, oder?
Nein, ich habe immer ziemliche Schmerzen.
Wie steht es mit deinem Beruf?
Oh weh. Ich bin Lastwagenfahrer und habe früher 60 bis 70 Stunden gearbeitet, in der Zeit hat sich meine Frau um unsere Tochter gekümmert. Jetzt bin ich krank geschrieben und achte auf die Tochter und meine Frau geht arbeiten.
Wirst du noch einmal in deinem Beruf arbeiten können?
Wir müssen abwarten, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Wahrscheinlich muss ich umschulen.
Dann hast du wahrscheinlich auch ziemliche finanzielle Einbußen gehabt, nicht wahr?
Das kann man wohl sagen. Aber man muss sich mit allem arrangieren.
Deine Tochter fährt Motocross. Begleitest du sie?
Natürlich sind meine Frau und ich immer dabei. Das macht uns viel Freude.