Manuel Hirschi: «Im Grenzbereich an sie gedacht»
Andres Nussbaum/Manuel Hirschi fuhren in Oschersleben zweimal auf Platz 7
Zur neuen Saison der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft tauchte in Oschersleben ein bekanntes Gesicht wieder auf. Der Schweizer Andres Nussbaum pilotierte in der Seitenwagenklasse die LCR F1 Suzuki 1000 ccm von Manuel Hirschi, der bei ihm im Beiwagen Platz genommen hat.
So soll es auch in der ganzen Saison bleiben.
In den vergangenen beiden Jahren fuhren Manuel Hirschi (35) und Sandra Roth (33) zusammen in der IDM. Das Paar aus Klosters in Graubünden beendete die Saison 2016 mit 48 Punkten auf Platz 11, ein Jahr später wurden sie mit 47 Punkten Dreizehnte.
«Es war irgendwie eine Sache der Vernunft», gestand Manuel Hirschi im Fahrerlager der Motorsport Arena Oschersleben gegenüber SPEEDWEEK.com, «Sandra war zu Beginn 2016 noch eine vollkommene Anfängerin im Beiwagen, wir haben uns dann aber gut zusammengefunden, denn sie hat viele Fortschritte gemacht in den zwei Jahren. Aber immer wenn es in den Grenzbereich ging, wo Risiko angesagt war, habe ich den Gashahn nicht so aufgedreht, wie ich es vielleicht gekonnt hätte. Denn ich habe an sie gedacht, meine Lebenspartnerin. Wir haben darüber lange gesprochen und sind zu dem Ergebnis gekommen, es zukünftig anders zu machen.»
Die Suche nach einem neuen Beifahrer gestaltete sich für Hirschi nicht einfach, aber die Lösung lag dann letztlich doch ganz nahe. Hirschi: «Ich habe Andres Nussbaum gefragt, bei dem ich schon Jahre zuvor als Beifahrer angefangen habe, ob er nicht mein Gespann fahren und mich als Beifahrer wolle. Er hat zugesagt, ich sitze jetzt bei ihm im Boot und Sandra macht sich für uns im Fahrerlager nützlich.»
Andres Nussbaum (41) aus Heitenried im Kanton Freiburg in der Schweiz war Anfang Mai 2016 mit seinem damaligen Beifahrer Michael Prudlik beim IDM-Lauf auf dem Nürburgring schwer gestürzt und hatte danach aufgehört. Bis jetzt.
In Oschersleben fuhren Nussbaum/Hirschi in beiden Rennen auf Platz 7 und ergatterten damit 18 IDM-Punkte. Das Rennen 1 beendeten sie mit einem Rückstand von 58 Sekunden auf die Sieger Bennie Streuer/Gerard Daalhuizen (NL), im Rennen am Sonntag waren es nur noch 45 Sekunden.