Brandneu: Uwe Neubert Beifahrer von Lennard Göttlich
Lennard Göttlich und Uwe Neubert nahmen schon mal Platz im Sidecar
Lennard Göttlich, der seine ersten motorsportiven Erfahrungen in den Nachwuchsklassen ADAC Pocket, Mini Bike Cup und ADAC Junior Cup sammelte, wechselte in der Corona-Saison 2019 in die IDM Supersport 300. Am Ende reichte es für den Brandenburger im Team Freudenberg hier zu Platz 14.
Kürzlich überraschte Göttlich die Szene mit der Nachricht, ins Sidecar-Lager wechseln zu wollen. Er profitiert dabei von der Nachwuchsförderung des Jürgen Röder, Teambesitzer von Bonovo/MGM Racing, der dem jungen Seitenwagen-Neuling für die kommende Saison ein 600er-Sidecar des vielfachen Weltmeisters Tim Reeves anvertraut. Gestartet werden soll in der Internationalen Sidecar Trophy, da man in der IDM erst ab 18 Jahren am Lenker sitzen darf. Die IDM ist das nächste Ziel.
Zum vollen Glück fehlte Lennard Göttlich bisher aber noch ein Beifahrer. Der ursprünglich eingeplante Kevin Kölsch musste passen, da er mit dem Österreicher Peter Kimeswenger in der WM und in der IDM, aber auch das ein oder andere Rennen in der Trophy fahren wird.
Da kam Lennards Opa und Förderer Uwe Göttlich, früher selbst ein erfolgreicher Sidecar-Pilot in der IDM und der WM, wieder ins Spiel. Er vermittelte den Kontakt zu einem erfahrenen und erprobten Beifahrer, Uwe Neubert aus St. Egidien im sächsischen Landkreis Zwickau.
Neubert, der seit 2015 mit dem Bayern Josef Sattler zusammen fuhr und 2018 Meister bei den IDM-Sidecars wurde, traf sich jetzt mit der ganzen Familie Göttlich und machte die Zusammenarbeit für die kommende Saison klar. «Ich kenne Lennard schon länger, er hat uns auch oft schon bei den Rennen besucht», erklärte der Sachse im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «und gegen seinen Opa bin ich früher auch schon gefahren. Der hat mich auch gefragt, ob ich Lennard helfen könne. Natürlich mache ich das gerne, ich will doch dem Nachwuchs helfen und ihm mit meiner Erfahrung zur Seite stehen.»
Uwe Neubert ist davon überzeugt, dass seinem neuen Schützling Lennard Göttlich seine bisherigen Erfahrungen im Motorsport auch im Sidecar sehr zugute kommen werden. «Der kennt sich doch ganz anders im Motorsport aus, als ein wirklicher Frischling. Dem brauchst du gar nicht so viel zu erklären.»
Demnächst will das Team mit Lennard, Vater Maik, Opa Uwe Göttlich und Uwe Neubert in Val de Vienne testen, aber auch die ein oder andere Trainingsmöglichkeit auf dem heimischen Sachsenring nutzen.
Uwe Neubert wird übrigens am 29. Februar 53 Jahre alt. Doch halt: Dieses Datum gibt es in diesem Jahr gar nicht. Neubert: «Das stimmt, ich bin in einem Schaltjahr geboren, eigentlich ist das erst mein 13. Geburtstag.»