Schleiz: Zwei Siege, Freude pur und Muttis Sektdusche
Luca Schmidt verpasste seiner Mutter nach dem Rennen in Schleiz eine Sektdusche
Eines ist mal klar: Ein besseres Team als Sepp Sattler und Beifahrer Luca Schmidt gibt es zur Zeit in der IDM Seitenwagen nicht. Von der reinen Man Power, aber auch von den technischen Möglichkeiten des Bonovo Action/MGM Teams her, hinkt die derzeit bei den IDM-Läufen mitfahrende Konkurrenz 30 und mehr Sekunden hinter der ARS Yamaha 600 mit der Startnummer 35 hinterher.
Das könnte sich aber schon beim nächsten IDM-Auftritt in Assen vom 13. bis 15. August ändern, wenn die beiden anderen Bonovo-Teams, Bennie Streuer/Jeroen Remmé aus den Niederlanden und der Brite Tim Reeves mit seinem französischen Beifahrer Kevin Rosseau ins Renngeschehen der IDM eingreifen. Bisher hatten die gleichzeitig stattfindenden WM-Termine das verhindert und nebenbei das Niveau in der IDM Sidecars um einiges abgesenkt.
Die in der WM führenden Schweizer Markus Schlosser/Marcel Fries, im vergangenen Jahr Meister bei den 600ern, verzichten bekanntlich aus finanziellen Gründen auf die IDM. Sie wollen sich ganz auf den Gewinn der Weltmeisterschaft konzentrieren. Fazit: sehr schade für die IDM.
In Schleiz zeigten Sepp Sattler und der auf seiner Heimstrecke höchst motivierte Beifahrer Luca Schmidt letztlich wo der Hammer hängt, beziehungsweise was Sache ist, wenn es ums Gewinnen geht. Machte im ersten Rennen noch die 1000er-Konkurrenz namens Mike Roscher und Beifahrerin Anna Burkard mit ihrer 70 Pferdestärken mehr ausgerüsteten LCR BMW die ein oder andere Schwierigkeit, lief Durchgang 2 ganz anders.
Schon gleich nach dem Start hatten Sattler/Schmidt oben auf dem Buchhübel die Nase vorne. Das Bonovo Action MGM Team spulte danach die Runden wie ein Uhrwerk ab und raste mehr als 16 Sekunden früher als Roscher/Burkard über die Ziellinie. Von den fast 30 Sekunden Vorsprung auf Michi Grabmüller und Sebastien Lavorel (LCR Yamaha 600) als Zweitplatzierte in der IDM-Wertung mal gar nicht zu sprechen.
Bei der Siegerehrung herrschte dann Freude pur vor bei den Spitzenreitern in der IDM Sidecars, dem gesamten Team und den vielen vor Ort anwesenden Fans. Vor allem Luca Schmidt war in seiner Euphorie nicht mehr zu bremsen. Er sprintete mit dem Siegersekt vom Podium nach unten und schäumte Mutter Monja mit dem klebrigen Gesöff von oben bis unten ein.
Stand IDM Sidecars nach 4 Rennen: | |||
Pos | Fahrer/Beifahrer | Motorrad | Pkt. |
1. | Sattler/Schmidt | ARS Yamaha | 100 |
2. | Schwegler/Kopecky | LCR Yamaha | 72 |
3. | Kimeswenger/Kölsch | LCR Yamaha | 55 |
4. | Grabmüller/Lavorel | LCR Yamaha | 51 |
5. | Rutz/Conil | LCR Yamaha | 35 |
6. | Zimmermann/Segers | ARS Yamaha | 34 |
7. | Kapeller/Billich | ARS Yamaha | 33 |
8. | Kranenburg/Knobloch | RCN Yamaha | 33 |
9. | Nicholls/Mahl | LCR Honda | 23 |
10. | Remse/Wechselberger | ARS Yamaha | 21 |
11. | Vermeule/Bouius | ARS Yamaha | 18 |
12. | Köster/Roick | ARS Yamaha | 0 |
G | Lingen/Prudlik | LCR Suzuki | 0 |
G | Roscher/Burkard | LCR BMW | 0 |
G | Schröder/Hirschi | LCR Yamaha | 0 |
G | Klok/Laudy | RCN Yamaha | 0 |