MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Josef Sattler (Bonovo Action): «Normaler Rennunfall»

Von Rudi Hagen
Die 1000er BMW mit Roscher/Burkard vor Sattler/Schmidt (35)

Die 1000er BMW mit Roscher/Burkard vor Sattler/Schmidt (35)

Josef Sattler und Beifahrer Luca Schmidt führen die Wertung in der IDM Sidecar nach dem Auftakt in Most mit 50 Punkten an. Probleme gab es beim Team Bonovo Action vor allem bei den Starts.

Nach seiner Verletzung beim Test in Le Mans hatte Josef Sattler auf einen Start bei der Sidecar-WM auf dem Bugatti-Circuit verzichtet. Stattdessen fuhr der Bayer mit seinem Beifahrer Luca Schmidt im tschechischen Most beim Auftakt der IDM Seitenwagen mit. Sattler: «Wir wollten uns unter Wettkampfbedingungen einrollen, da uns gemeinsame Testkilometer fehlten und dann natürlich auch gewinnen.»

Das klappte dann auch, wenn man davon absieht, dass am Ende der beiden Rennen im tschechischen Most nicht Sattler/Schmidt mit ihrer Adolf Yamaha 600 die Nase vorne hatten, sondern Gaststarter Mike Roscher und Anna Burkard mit der LCR BMW 1000. Die hat immerhin zirka 65 PS mehr zu bieten, was auf den Geraden in Most durchaus nicht von Nachteil war.

Mit Roscher/Burkard und Helmut Lingen/Michael Prudlik (LCR Suzuki 1000) sind zwei 1-Liter-Gespanne aus dem elenden Hick-Hack der vergangenen Jahre im IDM-Feld übriggeblieben, allerdings ohne irgendwie in die Meisterschaftswertung einzugehen. Die unterschiedliche Motorisierung hätte aber beinahe zum Ausscheiden von Sattler/Schmidt im zweiten Rennen geführt.

Aber der Reihe nach. «Es war richtig für uns in Most zu starten und im Hinblick auf die WM sehr hilfreich», freute sich Sattler über die Entscheidung, den ersten WM-Durchgang auszulassen, «Luca und ich konnten so noch mehr Kilometer zusammen fahren, ehe es demnächst am Pannoniaring in die stärkere WM geht. Die Konkurrenz hat da durchgehend mehr Strecke zusammen gefahren.»

Die Technik hat Sattler nach dem Crash in Le Mans wieder zusammen bekommen, die Verletzungsfolgen sind auch abgemildert, aber die Steuerungssoftware bereitet dem Team noch einiges Kopfzerbrechen. Im ersten Rennen aber waren es die neuen Reifen, die man vor dem Start aufgezogen hatte. «Die Strecke war glatt und rutschig und in der Quali sind wir mit gebrauchten Reifen unterwegs gewesen», kommentierte Sattler seinen Fehler beim Start, «da hat es einige Runden gedauert, bis endlich der richtige Grip da war.»

Immerhin konnte man bis zum Zielstrich noch so weit durchstechen, dass die 25 IDM-Punkte gesichert waren. Roscher/Burkard waren da schon durch.

Im zweiten Rennen funktionierte der Schaltautomat bei Sattlers ARS Yamaha 600 nicht so, wie er sollte. Nur die ersten zwei Gänge gingen so wie sie sollten, aber zwischen dem dritten und vierten, vierten und fünften und fünften und sechsten Gang packte der Motor nicht so zu wie gewohnt, als wenn das Antriebsgemisch für Sekundenbruchteile überfettet gewesen wäre.

Sattler: «Die Software bietet da so viele Einstellungen, ich hoffe, unser Spezialist, der Marc Pötschner, findet da eine Lösung.» Trotz allem waren Sattler/Schmidt sehr schnell unterwegs und trieben Roscher/Burkard ständig vor sich her. Die Führung wechselte mehrfach, aber die BMW-Power war auf den langen Geraden immer wieder von Vorteil. «Ich habe in verschiedenen Passagen das Überholen probiert», so Sattler, «aber dann gab es kurz vor Schluss diese Berührung und die beiden haben schneller wieder in die Spur zurückgefunden als wir. Es war aber ein normaler Rennunfall.»

Bei der IDM wollen Sattler/Schmidt auch weiterhin mitfahren, nur in Schleiz nicht, denn dann ist zeitgleich der WM-Lauf im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft in Assen. Das gilt aber auch für die Schweizer Markus Schlosser/Marcel Fries, die in der WM führen und auch in der IDM endlich den gültigen Meistertitel holen wollen.

Stand IDM Sidecar nach 2 Rennen:

Pos

Team

Motorrad

Pkt.

1.

Sattler/Schmidt

Yamaha

50

2.

Schwegler/Kopecky

Yamaha

36

3.

Grabmüller/Bidault

Yamaha

31

4.

Kimeswenger/Kölsch

Yamaha

25

5.

Zimmermann/Segers

Yamaha

23

6.

Kapeller/Billich

Yamaha

19

7.

Rutz/Conil

Yamaha

17

8.

Nicholls/Mahl

Honda

15

9.

Kranenburg/Knobloch

Yamaha

13

10.

Remse/Wechselberger

Yamaha

10

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «Das Update muss greifen»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko analysiert exklusiv für SPEEDWEEK.com das GP-Wochenende auf dem Silverstone Circuit und spricht auch über die Red Bull Junioren und das anstehende Rennen auf dem Hungaroring.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 16.07., 07:45, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Di. 16.07., 09:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 16.07., 09:35, Motorvision TV
    Bike World
  • Di. 16.07., 10:00, Hamburg 1
    car port
  • Di. 16.07., 13:10, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Di. 16.07., 15:00, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Di. 16.07., 15:25, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 16.07., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 16.07., 16:20, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 16.07., 16:50, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
» zum TV-Programm
6