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Bonovos: Zweimal Sieg, zweimal Platz 2, ein Crash

Von Rudi Hagen
Das «Bonovo action Sidecar Team» war am Wochenende in der IDM in Most (CZ) und in Rijeka (HR) in der WM im Einsatz. Positiv: Zwei Siege und zweimal Platz 2. Negativ: Bennie Streuers Crash bei der WM.

Tim Reeves/Kevin Rousseau und Josef Sattler/Luca Schmidt dominierten die beiden Rennen zur IDM Sidecar im tschechischen Most. Die beiden Teams von Bonovo action waren dem weiteren Minifeld vom technischen Vermögen und der persönlichen Leistungsfähigkeit her weit voraus und sicherten sich an beiden Tagen die ersten beiden Podestplätze.

Wobei das britisch-französische Duo Reeves/Rousseau ihren Teamkollegen aus Bayern und Thüringen, dem erfahrenen Josef Sattler am Lenker und seinem jungen Beifahrer Luca Schmidt, noch einmal um ein paar Längen voraus war. Der Rückstand auf die Sieger betrug im Sprintrace 13 und im zweiten Rennen neun Sekunden. Hier hatte der achtfache Weltmeister allerdings den Start komplett verhauen, war dann aber durch das gesamte Feld bis an die Spitze durchgepflügt.

Das übrige Feld fiel dagegen ab. Die in beiden Läufen Drittplatzierten, Peter Kimeswenger aus Österreich und sein tschechischer Beifahrer Ondrej Sedlacek, hatten 36 Sekunden im ersten und ganze 56 Sekunden im zweiten Rennen Rückstand auf Reeves/Rousseau.

Die dritte Paarung von Bonovo action, Lennard Göttlich und Beifahrer Uwe Neubert, kam auf den Plätzen 4 und 5 ein. Der erst 17-jährige Göttlich ist ein hoffnungsvolles Talent im Seitenwagen. Der Eibauer startet mit einer Ausnahmegenehmigung des Verbandes bezüglich seines Alters und sammelt als Rookie seine Erfahrungen in der IDM.

Bennie Streuer und Kevin Kölsch hatten bei der WM in Grobnik-Rijeka Pech. Nach ihrem Sieg in der Woche zuvor auf dem Pannoniaring (H) waren beide mit hohen Erwartungen nach Kroatien gereist. Sie qualifizierten sich auf Platz fünf und starteten am Samstag zuversichtlich in das erste Rennen.

In Runde 5 Mit kollidierten sie jedoch unglücklich mit einem Überrundeten und drehten sich dadurch auf den Kopf. Streuer wurde im Krankenhaus genauestens untersucht, war aber glücklicherweise wie sein Beifahrer Kölsch gesund. Doch Schäden am Motorrad machten einen Start im zweiten Rennen am Sonntag für beide unmöglich.

Stimmen zu den Rennen der IDM Sidecars:

Tim Reeves: «Das Sprintrennen hat Spaß gemacht. Es war gut wieder hier in Most zu fahren, denn die Strecke ist schön und spektakulär. Nach den zwei harten Wochen, die wir auf der Isle of Man hatten, war es wirklich sehr angenehm wieder hier zu fahren. Am Start zum Hauptrennen hatte ich jedoch keinen Gang drin, habe den Start also komplett vermasselt und war zunächst Letzter. Dann hatten wir einen wirklich guten Kampf durch das Feld. Später lagen wir auf Platz zwei und ich holte Sepp ein. Dann brachen wir sogar den Rundenrekord noch zwei Mal. Es war wirklich toll, das Bike hat super funktioniert, Kevin ist klasse, wir haben es echt genossen. Es ist nur schade, dass hier nicht noch ein paar Fahrer mehr antreten.»

Josef Sattler: «Eigentlich wäre das Sprintrennen problemlos gewesen, aber ich habe in der zweiten Runde einen Fehler gemacht. Irgendwie kamen wir nicht auf unsere Rundenzeiten vom letzten Jahr, ich konnte nicht ganz herausfinden warum. Im Hauptrennen hatten wir einen super Start, haben geführt und konnten uns sogar etwas absetzen. Tim ist nicht so gut gestartet und lag zunächst hinten. Er hat sich aber nach vorne gearbeitet und in der sechsten Runde hat er uns dann überholt. Wir konnten uns noch zwei Runden hinter ihm halten. Was die Rundenzeit angeht, konnten wir uns im Vergleich zum Samstag noch einmal um eine Sekunde verbessern. Insgesamt sind wir sehr zufrieden.»

Lennard Göttlich: «Das Wochenende war sehr schwierig. Wir waren mit Platz sechs in der Startaufstellung ganz zufrieden und auch das Sprintrennen selbst lief wirklich gut. Wir waren die ganze Zeit in der Verfolgergruppe, haben gekämpft und sind am Ende Vierte geworden. Das war ein gutes Ergebnis, obwohl das Podest in Reichweite lag, was wiederum etwas frustrierend war. Das Hauptrennen sind wir dann von Platz vier aus gestartet. Das lief zunächst super, wir waren am Dritten dran, bis der sich in der Schikane verbremst hat. Wir waren aber noch später dran und haben uns gedreht. Dadurch sind wir auf Platz 7 zurückgefallen. Leider ist dabei auch der Ganghebel kaputt gegangen, dadurch war das Schalten sehr schwierig, aber wir kamen trotzdem noch bis auf Platz 5 nach vorn. Es war mehr drin, das kann ich nicht schönreden. Aber wir sind trotzdem recht zufrieden.»

Jürgen Röder (Teambesitzer Bonovo action): «Tim war zwei Mal Erster und Sepp war zwei Mal Zweiter in der IDM. Das zweite Rennen war ziemlich knapp, sie haben wohl lange miteinander gekämpft. Das war insgesamt sehr souverän. Was mir Gedanken macht bei der IDM wie auch bei der WM, in beiden Veranstaltungen jeweils nur zehn Starter zu haben, ist natürlich zu wenig, sicherlich auch den Überschneidungen geschuldet. Wenn jemand seriös an beiden Serien teilnehmen will, funktioniert das so nicht. Da muss in Zukunft eine bessere Abstimmung stattfinden.»

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