Schleiz: Regen-Debakel bei Sidecar-Qualifikationslauf
Rutz/Hofer (56) hatten am Vortag im Training bei besten Verhältnissen eine ordentliche Zeit eingefahren
Blöd gelaufen ist die Qualifikation der IDM Sidecars auf dem Schleizer Dreieck. Alle 15 Teams standen schon zum Ende der Pro Superstocker bereit, als sich der Himmel sehr schnell zuzog und es zu regnen begann. Das Qualifying des Pro Superstock Cup war kurz vorher eine Minute vor Schluss der Session abgebrochen worden.
Der Regen nahm zu und etliche Teams fuhren vom Fahrerlager an Start/Ziel wieder zurück ins obere Lager zum Reifenwechsel. Nur sieben Teams fuhren anschließend auf die Strecke: Max Zimmermann/Ronja Mahl (D), Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL), Lennard Göttlich/Uwe Neubert (D), Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ), Wout Vermeule/Jarno Bouius (NL), Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ) und die Schweizer Jakob Rutz/Thomas Hofer.
Kurze Zeit später folgten die Gaststarter Bennie Streuer und Beifahrer Kevin Kölsch (NL/D). Sie fuhren anfangs vorsichtige 50er-Zeiten, zirka 15 Sekunden unter Zeiten, die im Trockenen gefahren werden können. Streuer/Kölsch legten schnell an Geschwindigkeit zu.
Für die Mehrheit wurde dann die Zeit knapp, denn es müssen zwei gezeitete Runden absolviert werden, um am Rennen teilnehmen zu können. «Das wurde ziemlich eng», analysierte Markus Schlosser später sie Situation, «nach dem Reifenwechsel kommst du auf die Strecke, hast aber, wenn du Pech hast, nicht gleich freie Fahrt, denn da waren auch einige mit Slicks unterwegs. Aber es hat dann ja noch gereicht.»
Mit Slicks fuhren Zimmermann/Mahl, die mit Startplatz 10 noch recht erfolgreich waren, Vermeule/Bouius und Rutz/Hofer. Die beiden Schweizer waren am Ende gekniffen. Sie wurden wegen Überschreitung des Zeitlimits vom weiteren Verlauf ausgeschlossen, können möglicherweise aber nach Antrag bei der Rennleitung aufgrund der Zeit im freien Training doch noch fahren. Ansonsten müssten sie zusammenpacken.
«Das ist doch einfach unmöglich, dass sie uns haben rausfahren lassen, anstatt das Qualifying um eine Viertelstunde zu verschieden», schimpfte Jakob Rutz später, «die Superbiker hätten sie sicher nicht zu dem Zeitpunkt gestartet, zumal hinterher ein ausreichendes Zeitfenster durch die Mittagspause gewesen wäre. Und dann muss man auch noch sehen, wie gefährlich die Durchfahrt durch die Seng war.»
Die Teams von Bonovo Action waren am schnellsten. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F) fuhren mit 1:40.864 min die beste Zeit, gefolgte von den Gaststartern Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), 1:41.292 und Josef Sattler/Luca Schmidt (D) mit 1:42.210. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL) folgten vor den Weltmeistern Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), die Gaststarter in der IDM sind.
Quali-Ergebnisse IDM Sidecars Schleiz (D):
1. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), 1:40.864
2. G Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), 1:41.292
3. Josef Sattler/Luca Schmidt (D), 1:42.210
4. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL), 1:43.172
5. G Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), 1:43.660
6. G Enrico Wirth/Werner Leo Lüttke (D), 1:46.165
7. Lennard Göttlich/Uwe Neubert (D), 1:48.008
8. Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ), 1:48.643
9. Janez Remsé/Manfred Wechselberger (SLO/A), 1:49.571
10. Max Zimmermann/Ronja Mahl (D), 1:52.046
11. Eero Pärm/Lauri Lipstok (EST), 1:53.247
12. Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ), 1:55.155
13. Wiggert Kranenburg/Jermaine van Middegaal (NL), 1:55.187
14. Wout Vermeule/Jarno Bouius (NL), 1:59.002
Nicht qualifiziert:
Jakob Rutz/Thomas Hofer (CH), 2:21.917
IDM Sidecar Stand nach 4 von 12 Rennen:
1. Reeves/Rousseau (GB/F) 76 Punkte
2. Sattler/Schmidt (D) 60
3. Zimmermann/Mahl (D) 39
4. Kimeswenger/Sedlacek (A/CZ) 39
5. Göttlich/Neubert (D) 32
6. Pärm/Lipstock (EST) 31
7. Rutz/Hofer/Billich (CH) 22
8. Remse/Wechselberger (SLO/A) 19
9. Schwegler/Kopecky (D/CZ) 15
10. Kranenburg/Kartheininger (NL/D) 10
11. Vermeule/Bouius (NL) 5