Helmut Lingen: Junge Leute an den Sport heranführen
«Mein Ziel ist es junge Leute an den Seitenwagensport heran zu führen», sagt Helmut Lingen, der 2015 mit insgesamt fünf verschiedenen Beifahrern in der IDM mitfuhr. «Es war geplant, dass Björn Bosch bei mir die Saison über im Beiwagen sitzen sollte», blickt Helmut Lingen zurück, «wir sind auch das Vorbereitungstraining auf dem Lausitzring gefahren, aber dann musste er kurzfristig wegen beruflicher Verpflichtungen absagen.»
Beim Auftaktrennen in der Lausitz saß Jens Wasiak in Lingens Boot, weil Johann Hölzlwimmer kurzfristig beim Josef Sattler den verletzten Stefan Trautner ersetzten musste. Dann sprang Sophie Sattelberger bei Helmut Lingen ein, die schon Erfahrungen in der Classic-Szene im Gespann gesammelt hatte. Aber es passte nicht so recht.
Wegen verschiedener Blessuren mussten Hölzlwimmer am Nürburgring und in Assen sowie Marcel Reimann in Schleiz für Sattelberger einspringen. «Bei Sophie fehlte es einfach an der nötigen Fitness», bemängelt Lingen im Nachhinein, «ich habe zwar einen ruppigen Fahrstil, der für eine Frau im Beiwagen nicht förderlich ist, aber da musste eindeutig mehr kommen.»
Für 2016 setzt Helmut Lingen jetzt seine Hoffnungen in Björn Bosch: «Er ist athletisch, er lernt sehr schnell, ist wissbegierig und er ist ein feiner Kerl. Und wir wollen Sport machen und keine Show.» Beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring klappte die Zusammenarbeit von Fahrer Lingen und Beifahrer Bosch schon ganz gut. «Wir starten in der kommenden Saison in der IDM, wollen aber auch das ein oder andere Rennen in Holland und Belgien mitnehmen», so Lingen, der von einem ortsansässigen Suzuki-Händler unterstützt wird.
Auf das Rennstreckentraining in Val de Vienne (F) vom 14. Bis 18. März 2016 freut sich Helmut Lingen jetzt schon. «Wir schulen dort Leute im Beiwagen, die sich für diesen Sport interessieren. In der Woche ist für die alles frei. Weltmeister Adolf Hänni ist auch als Instruktor dabei.»