Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Peter Schröder/Denise Werth: Ungleiches Duo will Top 10

Von Rudi Hagen
Peter Schröder und Denise Werth peilen einen Top-10-Platz in der IDM an

Peter Schröder und Denise Werth peilen einen Top-10-Platz in der IDM an

Peter Schröder und Denise Werth fahren im ersten Jahr zusammen in der IDM. Am letzten Wochenende gewannen die beiden den Lauf zur Sidecar Trophy auf dem Lausitzring. Ziel auf dem Hockenheimring ist ein Top-10-Platz.

Die Unterschiede könnten nicht größer sein. Peter Schröder aus Siggenthal-Station ist Schweizer, 64 Jahre alt, 190 cm groß und fährt seine 21. Saison. Denise Werth aus Birstein ist Deutsche, 22 Jahre, zirka 30 cm kleiner als Peter und noch ein Jungspund als Passagierin im Seitenwagen. Beide fahren im ersten Jahr zusammen in der IDM-Seitenwagenklasse und rangieren vor dem letzten Lauf an diesem Wochenende auf dem Hockenheimring auf Platz 8.

«Ich wollte in die Top 10 und das können wir auch schaffen», sagte Denise Werth nach dem freien Training am Freitag. «Ja, es geht gut mit ihr, sie ist schon eine gute Beifahrerin», lobte Peter Schröder seine Passagierin. Früher ist der Schweizer mit Anna Burkard gefahren, die jetzt bei Mike Roscher im Boot sitzt. «Denise ist wie Anna ein Leichtgewicht, ich habe damals schon meinen Fahrstil geändert», so Schröder, «man kann besser beschleunigen und später bremsen und die Linkskurven darf man nicht zu lang fahren. Denise und ich kommen sehr gut zurecht.»

Der Auftritt von Schröder/Werth in der Sidecar Trophy hatte zweierlei Gründe. Einmal wollten die beiden weitere Erfahrungen sammeln, denn jeder Kilometer zählt im Verständnis von Fahrer und Beifahrerin. Und dann wollte Denise Werth testen, wie weit ihr Muskelfaserriss vom Auftritt in Assen abgeheilt war. Auf jeden Fall steht fest: Die Verletzung ist ausgestanden und die IDM ist doch eine andere Nummer als die Trophy. «Die IDM ist eine höhere Liga», bestätigten beiden unisono.

Die Zukunft für das Duo Schröder/Werth scheint auf Fortsetzungskurs gepolt, wenn auch mit Hindernissen. «Ich will auch weiterhin so einen guten Ausbilder haben, bei dem ich mich wohlfühle», lobte Denise Werth ihren Mentor, «und dann wollen wir weiter vorne mitfahren.»

Peter Schröder sorgt sich dagegen um das Arbeitsgerät, eine 1000er LCR Suzuki: «Das ist schon 15 Jahre alt und der Motor ist geliehen. Der Louis wollte noch vorbei kommen und schauen, was zu machen ist. Und dann werde ich bald Rentner, die haben ja nie Geld.»

Schröders Frau Theresa dagegen lacht bei diesen Worten: «Der Peter will in jedem Herbst aufhören und im Frühjahr fährt er dann doch wieder weiter.»

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