Assen IDM Sidecars: Kretzer/Lehnertz müssen passen
Kretzer/Lehnertz können in Assen nicht starten
Der Überschlag vom letzten Sonntag auf dem Schleizer Dreieck hatte für André Kretzer ärgere Folgen als anfangs gedacht. Der 29-Jährige aus Wilsbach in Hessen und sein vier Jahre jüngerer Beifahrer Jens Lehnertz aus Geichlingen (Rheinland-Pfalz) hatten auf ihrer LCR Suzuki am Sonntag einen guten Start.
«Wir kamen als Beste weg, waren aber Dritte in der Kurve 1», beschreibt André Kretzer im Nachhinein das Renngeschehen auf der Naturrennstrecke, «wir haben dann den Gürck in der zweiten Runde wieder eingeholt und sind danach auf zirka 3 Sekunden weggezogen. Dann kamen wir in Sektor 3 in der Senke in die Links- und dann die Rechtskurve, da ist uns das Heck ausgebrochen, wir haben uns gedreht und das Gespann ist übergeschlagen. Dann sind wir einige Meter gerutscht und wieder auf die Räder gefallen.»
Die Rutschpartie war aber fatal, wie sich später herausstellte. Kretzer hatte seine Gashand unter dem Gespann, als es über den Asphalt schlidderte, das verursachte starke Verbrennungen am Handrücken. Kretzer: «Ich verstehe eigentlich nicht, wie das passieren konnte, denn wir sind im Training und in den Qualifyings immer so durch diese Passage gefahren. Auf jeden Fall ist dem Jens dabei glücklicherweise nicht so viel passiert, außer einigen Kopfschmerzen, aber ich habe hochgradige Verbrennungen erlitten und die Ärzte haben mir vom Start am Wochenende abgeraten.»
Nach einer Lagebesprechung im Team und nach Rücksprache mit den Sponsoren waren sich alle einig, dass die Gesundheit vorgeht. «Die Gefahr einer Entzündung wäre viel zu groß», erklärt der Pechvogel, «aber in der Meisterschaft können wir den Rückstand jetzt sowieso nicht mehr aufholen und dann sind wir ja auch Amateure, die eine Arbeit haben und diese auch behalten wollen.»
So schauen André Kretzer und Jens Lehnertz nach vorne. Ziel ist es, in Oschersleben wieder mit dabei zu sein. «Jammern hilft da nichts, wir können an der Situation nichts ändern.»