Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Hungaroring: Rennen 2 mit einigen hammerharten Attacken

Von Rudi Hagen
Uwe Gürck/Manfred Wechselberger führen in der IDM-Seitenwagen

Uwe Gürck/Manfred Wechselberger führen in der IDM-Seitenwagen

Mit ihrem zweiten Saisonsieg bauten Uwe Gürck und Beifahrer Manfred Wechselberger ihre Führung in der IDM Sidecar weiter aus. Zweite wurden nach einem hammerharten Duell Kretzer/Lehnertz vor Roscher/Burkard.

Das zweite Rennen der 13 Sidecars am Hungaroring war im Kampf um die Spitze spannend wie selten. Knallharte Duelle prägten den IDM-Lauf 5 bei Temperaturen am Rande des Erträglichen für Fahrer und Beifahrer.

Den Start gewannen die Schweizer Jakob Rutz/Thomas Hofer. Sie kamen aber nur bis Kurve 2. Landsmann Andres Nussbaum und Beifahrer Michael Prudlik rauschten heran und verbremsten sich. «Der hat mich doch glatt abgeschossen», klagte Rutz später, «ich habe das Motorrad gerade noch so in den Griff bekommen, dass wir nicht in die Reifenstapel eingeschlagen sind.» Bei Rutz/Hofer blieb es bei Materialschaden, Nussbaums Beifahrer Prudlik verletzte sich bei dem Crash. Für beide Teams war das Rennen damit frühzeitig beendet.

Danach lieferten sich Gürck/Wechselberger und Josef Sattler/Uwe Neubert ebenso sehenswerte Duelle um die Spitze wie knapp dahinter André Kretzer/Jens Lehnertz und Mike Roscher und Beifahrerin Anna Burkard. Sattler übertrieb es aber am Ende etwas mit den Attacken. Sein Motor zeigte Temperaturprobleme aufgrund des Reifenabriebs, der sich vor den Kühler setzte. Die Folge: zuerst kassierte ihn Kretzer, später auch Roscher. So blieb für Sattler/Neubert nur Platz 4.

Der Zweikampf um Platz 1 war atemberaubend und am Ende diskussionswürdig. «Ich habe mir von hinten angeschaut, was Gürck und Sattler da so treiben, um Reifen zu schonen und die Linien zu studieren», berichtete Kretzer nach Rennende, «dann haben wir zuerst Sattler kassiert und später auch Gürck. Dann war der wieder durch und wir wollten in der vorletzten Runde in der Linkskurve vor Start und Ziel vorbei. Da hat er uns gerammt und Jens dabei an der Hüfte verletzt.»

Uwe Gürck sah das wie auch die Rennleitung anders: «Ich war innen, André und Jens kamen von außen und haben versucht uns wegzudrücken, wir haben nur dagegengehalten. Im Video konnte man das später im Turm genau nachvollziehen.»

Hervorragende Fünfte wurden die Österreicher Bernhard und Mario Pichler mit ihrer RSR-Suzuki, betreut von Tuner Rolf Erdmann.

Hungaroring IDM-Seitenwagen, Rennen 2, 14 Runden:

1. Uwe Gürck/Manfred Wechselberger
2. André Kretzer/Jens Lehnertz
3. Mike Roscher/Anna Burkard
4. Josef Sattler/Uwe Neubert
5. Bernhard Pichler/Mario Pichler
6. Peter Schröder/Denise Werth
7. Tassilo Gall/Arjen Portijk
8. Michael Grabmüller/Sophia Kirchhofer
9. Peter Kaspar/Marcel Fries
10. Helmut Lingen/Sophie Sattelberger

Ausgefallen:
Jakob Rutz/ThomasHofer
Andres Nussbaum/Michael Prudlik
Peter Gierlinger/Roman Gröbner
Christian Ruppert/Ueli Wäfler

IDM-Seitenwagen Top 8 nach fünf Rennen:

1. Gürck/Wechselberger 110 Punkte
2. Kretzer/Lehnertz 83
3. Roscher/Burkard 78
4. Sattler/Neubert 70
5. Pichler/Pichler 51
6. Rutz/Hofer 46
7. Nussbaum/Prudlik 43
8. Schröder/Werth 41

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