Zolder: Bühn gewinnt Supersport-Rutschpartie
Im zweiten Training waren Tatu Lauslehto (Suzuki), Christian Stange (Suzuki) und Jan Bühn (Yamaha) alleine auf der Strecke von Zolder unterwegs. Sprühregen wurde in dicken Schwaden über die Piste geweht und hatten das Training zu einer rutschigen Angelegenheit gemacht. Während die drei Wasserfesten an ihrer Regenabstimmung arbeiteten, blieb der Rest der IDM Supersport und IDM SuperNaked Piloten in der trockenen Box.
Stange, Bühn und Lauslehto waren auch im ersten Training auf noch teils feuchter Strecke am schnellsten gewesen und reihten sich so am Samstagnachmittag vor dem ersten Rennen in der ersten Startreihe ein. Mal wieder auf nassem Asphalt. Nasser Nachschub von oben inklusive.
Jan Bühn bog nach dem Start als Führender in die erste Kurve ein, der Schweizer Jasha Huber quetschte sich auf der letzten Rille auf den zweiten Platz vor. Nach dem ersten Umlauf hatte Bühn das Zepter mit zwei Sekunden und der schnellsten Runde weiter fest in der Hand.
Als Zweiter hatte sich Tatu Lauslehto positioniert, dessen Runde zwar zwei Sekunden langsamer als die von Bühn, aber immer noch drei Sekunde schneller als die von Verfolger Rafale Neuner war. In dieser Preisklasse ging die Rutschpartie dann auch weiter. Bühn vor Lauslehto, Christian Stange und Frank Brouwer. Abgeschlagen hinter dem Supersport-Feld waren die beiden letzten verbliebenen SuperNaked-Fahrer Kjiel Karthin und Udo Reichmann unterwegs.
Das Feld zog sich immer weiter auseinander. Lediglich zwischen Stange und Neuner sah es nach einem Kampf um Rang 3 aus und um den sechsten Platz bewarben sich die beiden Kawasaki-Teamkollegen Jasha Huber und Christian von Gunten. Nachdem die Positionen endgültig bezogen waren, fuhren die IDM Supersportler ihr Rennen in aller Ruhe und jeder für sich. Bühn hatte dabei am meisten Spass mit sich selbst und drehte auch mit 15 und auch mit 20 Sekunden Vorsprung noch weiter eine schnellste Runde nach der anderen.
In den letzten Runden fand Stange immer mehr Gefallen an den widrigen Bedingungen und rackerte sich Zentimeter für Zentimeter an Tatu Lauslehto heran. Fünf Runden vor Schluss war aus den beiden Einzelkämpfern ein Duo geworden. Eingangs der drittletzten Runde ging Stange an seinem finnischen Suzuki-Kollegen vorbei. Anschliessend war Stange der schnellste Mann auf der Strecke und holte sich Rang 2.
Der Sieg ging an Jan Bühn, der es zum Schluss gemütlich angehen liess und mit einem Vorsprung von 12 Sekunden das Ziel vor Stange und dem Drittplatzierten Lauslehto sah.