Dirk Geiger: «Nach der IDM will ich wieder in die WM»
Einstand nach Maß, so könnte man bei Dirk Geiger formulieren. Beim IDM-Saisonauftakt 2024 auf dem Sachsenring fuhr der damals noch 21-Jährige (er feiert am heutigen 4. Juli sein nächstes Wiegenfest) im ersten Lauf seiner neuen Klasse IDM Supersport auf den neunten Platz und im zweiten als Zweiter aufs Podest. Und das mit dem neuesten Honda-Modell für die 600er Klasse vom Team MCA Racing, welches erst seit 2023 in der IDM mitmischt.
Mit danach weiteren Plätzen zwischen 5 und 8 eroberte er die aktuell fünfte Tabellenposition und ist damit ganz zufrieden. «Darüber kann ich mich nicht beschweren. Zuletzt war es etwas schwierig, weil wir noch nicht ganz da sind, wo wir sein wollten. Ich wusste ja, dass es mit der Honda schwierig wird, aber dass es so schwierig wird, hätte ich nicht gedacht. Ich muss aber dazu sagen, dass man in Most gesehen hat, dass die Zeiten schon WM-Niveau haben», meint er gegenüber SPEEDWEEK.com zu Beginn seines kleinen Zwischenfazits.
Den Podestplatz vom Sachsenring weiß Dirk Geiger natürlich richtig einzuordnen. «Das war eher so ein Chaos-Rennen. Wenn man ein normales Rennen nimmt, sind wir, wie gesagt, noch nicht ganz vorn dabei und wie ich es von mir selbst erwarte.»
Nun sind die Platzierungen das eine, die Zeitrückstände das andere. So wurde er in Oschersleben zunächst 1,4 Sekunden hinter dem Sieger Sechster bzw. im zweiten Lauf mit 6,5 Sekunden Rückstand Siebenter. In Most waren die Rückstände etwas größer.
Diese Fakten wischt er allerdings ehrgeizig vom Tisch und meint: «Lennox (Lehmann) war schon zwei Mal bei ‚normalen‘ Rennen auf dem Podest. Da lege ich das Maß an. Also es ginge schon besser. Ich gehe aber davon aus, dass das Motorrad noch weiteres Potenzial hat und Verbesserungen kommen werden. Das Team macht auf jeden Fall einen super Job. Wir probieren viel hin und her, was der richtige Weg ist. Das funktioniert aktuell super.»
Auch er betrachtet die IDM Supersport als Zwischenschritt auf seinem Weg zurück in die WM und sagt dazu: «Ich hoffe, dass es nur ein Zwischenschritt ist. Das Ziel ist definitiv, in die Supersport-WM zu gehen, am besten zusammen mit dem Team, denn die WM ist auch deren Ziel. Wir hoffen, dass wir die Honda so gut hinkriegen, dass sie in der WM konkurrenzfähig ist. Mein Ziel ist auf jeden Fall, wieder in die WM zu kommen, in die 600er-WM, und dann volle Attacke.»
Nun ist Dirk Geiger nicht gerade ein Hüne, fühlt sich auf der 600er aber ebenfalls wohl. «Das macht unfassbar viel Spaß. Das ist ein ganz anderes Motorradfahren als mit der 300er. So oder so muss man den Speed haben, sonst bist du nicht dabei. Wenn dir mal 0,3 bis 0,5 Sekunden pro Runde fehlen, guckst du dumm aus der Wäsche. Ich habe mich jedenfalls schnell an das Motorrad gewöhnt. Jetzt fängt es schon an, dass ich mehr mit dem Motorrad spiele und ich es ausreize.»